PRFK e.V.

Verzeichnis der pfälzischen Müller und ihrer Familien

Müllerdatenbank

A B C D E F G H I J K L M N O P R S T U V W Z
Es gibt 88 Müller in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben J beginnen.
Jäckel, Bernhard
s. auch Jeckel

Jäckel, Johann Georg
† 13.2.1733 Mußbach; Müllermeister in Mußbach [Vgl. luth KB Neustadt Sterbeeintrag vom 13.2.1733]; 1706-1733 Müller auf der Haidmühle [s. Neustadt]; °° mit Christina Barbara NN.Vater von:- Anna Margaretha Jäckel (geb. 15.9.1718 Neustadt, ~ 21.9.1718 Neustadt; Taufpatin war Anna Maria Alman, Tochter des Müller­meisters in Kirrweiler, Anthoni Alman)- Johannes Jäckel (geb. 30.10.1706 Neustadt, ~ 17.11.1706; Neustadt [Vgl. luth KB Neustadt, Taufeintrag vom 17.11.1706; vgl. Mitteilung von Herrn Stefan Jamin vom 8.4.2014]; Mühlknecht in Neustadt von 1734-1749, später Schwanen­wirt in Mußbach)- Clara Elisabetha Jäckel (geb. 18.11.1708 Mußbach, ~ 13.11.1708 Mußbach)Johann Georg Jegel, Müller auf der Heydmühl und Christina Barbara lassen am 13.11.1708 ihre Tochter der Clara Elisabetha taufen [Vgl. luth. KB Neustadt, Taufeintrag vom 13.11.1708; vgl. Mitteilung von Herrn Stefan Jamin vom 8.4.2014].

Jacob, Adam
um 1787 Müller in Schopp; °° mit Maria Scherer; Vater des Müllers und Holzhändlers in Schopp, Johann (1) *Jacob [Vgl. Fremgen: Bürger- und Familienbuch Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben, a.a.O., S. 183].

Jacob, Conrad
um 1768 Müller auf der Untermühle in Appenhofen; Sohn des Müllers auf der Untermühle Appenhofen, Peter *Jacob. Der kurpfälzi­sche Mühlenbericht vom 6.4.1768 [Vgl. LA Speyer Best A 2 Nr. 122/7] über den Zustand und die Eigentumsverhältnisse sämtlicher Mühlen des Oberamts Germers­heim beschreibt die Mühle folgendermaßen: „ Conrad Jacob Bürger zu gemehltem Appenhofen hat die daselbige Untermühl erbbe­ständig von dem Herrn Grafen von Degenfeld, ererbet von dessen Vater Peter Jacob, ist ebenmäßig mit 2 Waßer Rädter versehen, so 2 Mahl und 1 Schehlgang treiben, gibt jährlich am Herrn Grafen von Degenfeld 15 fl Mühlen Zinß, au­ßer der gewöhnlichen Schat­zung aber ahn Churpfaltz kein weiter Pfacht.“1775 ist im Kirchenbuch von Winden als Patin aufgeführt: „Anna Maria, Conrad *Jacobs Mahlmüller zu Appenhofen Tochter“ [Vgl. Petermann: Kirchenbuch Winden von 1714 bis 1801, o.J., S. 16].

Jacob, David
um 1665 – † 8.1.1733 Schopp; Müller in Appenthal; Sohn des Schweizer Einwanderers Christian Jacob (geb. um 1630 Lenk/Bern - † vor 1772 Schopp [?]; °° 17.10.1653 Lenk/Bern) und der Anna Trachsel (geb. 1634 - † 17.3.1698 Schopp); Bruder des Müllers Jo­hann Martin *Jacob [Vgl. Wittner: Schweizer Einwanderer in der Südwestpfalz, a.a.O., S. 120; vgl. Ullrich: Einwohner Elmstein, a.a.O., S. 430].°° ca. 1695/96 in Waldfischbach mit Agnes Schneider aus Elmstein (geb. 24.11.1668 err. Elmstein - † 10.10.1745 Schopp, Tochter von Zill/Ciliox Schneider aus Elmstein und Apollonia NN.), aus der Ehe stammen 3 Kinder [Vgl. Ullrich: Einwohner Elmstein, a.a.O., S. 430].Am 22.8.1704 verkaufen die Brüder David *Jacob und Martin *Jacob, beide aus Schopp, die in ihrem Eigentum stehende Mahl- und Bordmühle samt dem zugehörigen Grundstück „unten am Schloß Elmstein gelegen wie auch auf dem halben Appenthal, zum Kauf­preis von 500 fl an Johann Jost Breitt, Johannes *Ameling und deren Ehefrauen Maria Catharina und Maria Barbara, sowie Johannes Müller, auch Bürger zu Lauttern [Vgl. LA Speyer Best. A1 Nr. 742].

Jacob, Gustav Friedrich Heinrich
11.11.1751 Breitenheim bei Bad Kreuznach - † 11.4.1806 Kaiserslautern [Vgl. Reis: Kaiserslautern im 18. Jh., a.a.O., Bd. 1, S. 371 Nr. 02322.0.00]; u.a. Pulvermüller in Kaiserslautern [Vgl. Böttcher: Anmerkung zu Platz: Der Pfarrer Siebecker von Ilbesheim; in: PRFK 1997, S. 627-628]; Sohn des pfalz-zweibrückischen Försters zu Breitenheim und späterem freiherrl. Schmidtburgischen Verwalter zu Weiler bei Kirn, Johan Georg Jacob († 22.6.1794 Weiler bei Kirn) und der Johanna Elisabeth Maria Siebecker († 12.5.1728 Ilbesheim auf dem Gleichen - † nach 1769) [Vgl. Böttcher: Anmerkung zu Platz: Der Pfarrer Siebecker von Ilbesheim; in: PRFK 1997, S. 627-628; Anm.:bei Reis: Kaiserslautern im 18. Jh., a.a.O., Bd. 1, S. 371. Nr. 02322.0.00 als „geb. Siebel“ angegeben unter Bezugnahme auf Anthes: Quellen zu der Geschichte von Meisenheim, a.a.O., Nr. 2].Die Försterfamilie Jacob stammte aus Eckartshausen in Thüringen, wo der Ahnherr Christoph Jacob seit 1679 in hzgl.-sächs. Forstdiensten stand. Für die Jacob aus Schopp, die ebenfalls Ende des 18. Jh. nach Kaiserslautern kamen, waren es die nicht verwandten „sächsischen Vettern“, mit denen man aber über die Glockengießerfamilie Lindemann verschwägert war [Vgl. Böttcher: Anmerkung zu Platz: Der Pfarrer Siebecker von Ilbesheim; in: PRFK 1997, S. 628].Bei seiner Heirat noch als Jäger in herrschaftlichen Diensten bezeichnet [Vgl. Reis: Kaiserslautern im 18. Jh., a.a.O., Bd. 1, S. 371 Nr. 02322.0.00; luth KB Kaiserslautern, Bd. 3 Nr. 88]. Jacob bat am 24.9.1789 um Aufenthaltserlaubnis für ein Jahr und gab an, eine Puder- und Stärkefabrik errichten zu wollen [Vgl. Reis: Kaiserslautern im 18. Jh., a.a.O., Bd. 1, S. 371 Nr. 02322.0.00; Stadtarchiv Kaiserslautern, Ratsprotokoll 1789/404]; Am 15.10.1789 erteilt ihm die kurpfälzische Regierung hierzu ein Privileg [Vgl. Reis: Kaiserslautern im 18. Jh., a.a.O., Bd. 1, S. 371 Nr. 02322.0.00; Stadtarchiv Kaiserslautern, Ratsprotokoll 1789/410]. Am 20.11.1790 setzt ihm die Stadtverwaltung Kaiserslautern, da er das Bürgerrecht noch nicht erworben hat, dazu eine Frist [Vgl. Reis: Kaiserslautern im 18. Jh., a.a.O., Bd. 1, S. 371 Nr. 02322.0.00; Stadtarchiv Kaiserslautern, Ratsprotokoll 1790/524]. 1794 weist er ein Vermögen von 924 fl. nach, aber meist Verbrauchsgüter und Kleider. Die Stadtverwaltung Kaiserslautern fordert ihn daraufhin auf, bessere Güter zu benennen [Vgl. Reis: Kaiserslautern im 18. Jh., a.a.O., Bd. 1, S. 371 Nr. 02322.0.00; Stadtarchiv Kaiserslautern, Ratsprotokoll 1795/46]. Am 31.12.1795 wird er in den Schatzungsausschuß gewählt [Vgl. Reis: Kaiserslautern im 18. Jh., a.a.O., Bd. 1, S. 371 Nr. 02322.0.00; Stadtarchiv Kaiserslautern, Ratsprotokoll 17950/155]. 1800 ist Jacob Hausmeister des Zuchthauses in Kaiserslautern [Vgl. Reis: Kaiserslautern im 18. Jh., a.a.O., Bd. 1, S. 371 Nr. 02322.0.00; vgl. Braun: Bürgerbuch Kaiserslautern, a.a.O., S. 207 Nr. 3601].°° 1.4.1785 in Kaiserslautern mit Katharina Elisabetha Lander [Vgl. Reis: Kaiserslautern im 18. Jh., a.a.O., Bd. 1, S. 371 Nr. 02322.0.00; Anm.: bei Braun: Bürgerbuch Kaiserslautern a.a.O., S. 207 Nr. 3601 dagegen als geb.Bardon angegeben]; Vater des Ludwig Jacob (geb. um 1785 Kaiserslautern), Luisa Charlotta Friederika Jacob ( geb. 1.11.1789 Kaiserslautern), Johann Philipp Christian Jacob (geb. 21.9.1792 Kaiserslautern - † 23.10.1856 Böchingen; 1814-1822 Pfarrer in Niederkirchen, 1822-1833 Pfarrer in Wolfstein, 1833-1843 Pfarrer in Oggersheim und ab 1843 bis zu seinem Tod Pfarrer in Böchingen [Vgl. Böttcher: Anmerkung zu Platz: Der Pfarrer Siebecker von Ilbesheim; in: PRFK 1997, S. 628]), Heinrich Franz Jacob (geb. 23.4.1797 Kaiserslautern) und Maria Magdalena Jacob ( geb. 15.4.1800 Kaiserslautern) [Vgl. Reis: Kaiserslautern im 18. Jh., a.a.O., Bd. 1, S. 371 Nr. 02322.0.00]. Eine weitere Tochter Anna Maria Jacob (1788-1858) °° 29.6.1812 den Kaiserslauterer Landkommissariats-Aktuar Joh. Jodocus Alwens [Vgl. Böttcher: Anmerkung zu Platz: Der Pfarrer Siebecker von Ilbesheim; in: PRFK 1997, S. 628; Anm.: bei Reis: Kaiserslautern, a.a.O., S. 371 nicht genannt].

Jacob, Johann (1)
geb. ca. 1787 Schopp - +++; Sohn des Müllers in Schopp, Jacob *Adam und Maria Scherer; Holzhändler in Schopp [Vgl. Fremgen: Bürger- und Familienbuch Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben, a.a.O., S. 183]. 1839 wird dem Bürgermeister und Handels­mann Johann (1) *Jacob aus Schopp die Konzession zur Erbauung einer Mahl-, Säge- und Ölmühle an der floßbaren Moosalbe er­teilt, zwischen Schopp und Krickenbach gelegen; nach seinem Tod wird die Konzession dem Sohn glei­chen Namens übertragen [Vgl. Weber: Mühlen der besonderen Art, a.a.O., S. 256]. °° 13.4.1809 mit Anna Margaretha Jacob (geb. ca. 1789 in Schopp; Tochter des Schmiedes in Schopp Peter Jacob und Maria Salome Stein).

Jacob, Johann (2)
Müller auf der Sägemühle bei Schopp; Sohn des Müllers Johann (1) *Jacob. 1839 wird dem dem Bürgermeister und Handelsmann Johann (1) *Jacob aus Schopp die Konzession zur Erbauung einer Mahl-, Säge- und Ölmühle an der floßbaren Moosalbe erteilt, zwi­schen Schopp und Krickenbach gelegen; nach seinem Tod wird die Konzession dem Sohn gleichen Namens übertragen [Vgl. Weber: Mühlen der besonderen Art, a.a.O., S. 256].

Jacob, Johann Martin
1667 – † 24.4.1735 Schopp; Müller in Appenthal; Sohn des Schweizer Einwanderers Christian Jacob (geb. um 1630 Lenk/Bern - † vor 1772 Schopp [?]; °° 17.10.1653 Lenk/Bern) und der Anna Trachsel (geb. 1634 - † 17.3.1698 Schopp); Bruder des Müllers David *Jacob [Vgl. Wittner: Schweizer Einwanderer in der Südwestpfalz, a.a.O., S. 120].Am 22.8.1704 verkaufen die Brüder David *Jacob und [Anm.: Johann Martin *Jacob] Martin Jacob, beide aus Schopp, die in ihrem Eigentum stehende Mahl- und Bordmühle samt dem zugehörigen Grundstück „unten am Schloß Elmstein gelegen wie auch auf dem halben Appenthal, zum Kaufpreis von 500 fl an Johann Jost Breitt, Johannes *Ameling und deren Ehefrauen Maria Catharina und Maria Barbara, sowie Johannes Müller, auch Bürger zu Lauttern [Vgl. LA Speyer Best. A1 Nr. 742].

Jacob, Peter
Müller auf der Untermühle in Appenhofen; Vater des Untermüllers in Appenhofen, Conrad *Jacob. Der kurpfälzische Mühlenbericht vom 6.4.1768 [Vgl. LA Speyer Best A 2 Nr. 122/7] über den Zustand und die Eigentumsverhältnisse sämtlicher Mühlen des Ober­amts Germersheim beschreibt die Mühle folgendermaßen: „ Conrad Jacob Bürger zu gemehltem Appenhofen hat die daselbige Un­termühl erbbeständig von dem Herrn Grafen von Degenfeld, ererbet von dessen Vater Peter Jacob, ist ebenmäßig mit 2 Waßer Rädter verse­hen, so 2 Mahl und 1 Schehl­gang treiben, gibt jährlich am Herrn Grafen von Degenfeld 15 fl Mühlen Zinß, außer der gewöhnli­chen Schatzung aber ahn Chur­pfaltz kein weiter Pfacht.“

Jacobi, Bernhard
um 1745; Müller und Afterpächter der Grafen von der Leyen auf der Münchweiler Mahl- und Ohligmühle, gelegen außerhalb des Dorfes Glan-Münchweiler [Vgl. Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 207].Die Mühle ist im Mühlenbericht des Oberamts Lichtenberg von 1746 aufgenommen und (zusammengefaßt) wie folgt beschrieben [Vgl. LA Speyer Best B 2 Nr. A 294/7; vgl. Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 207]: "Die Münchwei­ler Mahl- und Ohligmühle liegt am Glan, der im Dorfbrunnen zu Höchen entspringt, durch Waldmohr den Altenw­oog und den Schei­denburger Woog bei Bruchmühl­bach bzw. Miesau fließt und das Oberamt Zweibrücken berührt. Sie ist 1 Büchsenschuß vom Dorfe (Glan)-Münchweiler und ¼ Stun­de von der Rehweiler Mühle entfernt. 3 unterschlächtige Wasserräder für Mahl- und Schälgänge, 1 Wasserrad für die 1731 neu erbau­te Ölmühle. Von benachbarte kurpfälzischen und gräflich leyischen Unter­tanen mußte der Müller Land für den Ablaßgraben kaufen. Hauptpächter ist der Graf von der Leyen, der nach Lichtenberg 1 ½ Malter Korn und dasselbe an Hafer liefert, von seinem Afterbe­ständer Bernhard Jacobi aber 40 Ma. Korn Lauterer Maßung jährlich verlangt. Das ganze „Münchweiler Ämtgen“, also Münchweiler, Nanzweiler, Dietschweiler, Grieß, Börschborn und Haschbach mit zusammen 151 Fami­lien, ist in die Mühle gebannt. Als Molter nimmt der Müller 1 Sester oder 4 Firnsel vom Lauterer Malter. Die Mühlsteine sind vom Vockenrech bei Patersbach. Zur Mühle ge­hört eine Pletsch- oder Notmühle, die mit Wasser aus einem besonders angelegten Weiher angetrieben wird. Sie Gelangt zum Einsatz, wenn die Hauptmühle im Winter wegen Eisgangs und im Sommer wegen Wasser­mangel nicht mahlen kann.“Der verheiratete Bernhard Jacobi soll seine Dienstmagd Christina Mussie geschwängert haben und Vater der am 27.12.1745 gebore­nen und am 28.12.1745 in Glan-Münchweiler getauften Elisabeth Barbara Mussie sein [Vgl. Lill: Uneheliche Geburten im er­sten katholischen Taufbuch von Glan-Münchweiler; in Pfälzisch-Rheinische Familienkunde 2007, S. 197].

Jacobi, Peter
s. auch Jakobi

Jäger, Adam
um 1608 gräflich hanau-lichtenbergischer Rat und Amtmann zu Niederbronn und gewesener Bergverwalter zu Schönau.Eine Mühle in Schönau ist bereits im Gerichtsverfahren vor dem Reichskammergericht Speyer um 1616 erwähnt. Dieses Verfahren betraf die Appellation des Adam Jäger, gräflich hanau-lichtenbergischer Rat und Amtmann zu Niederbronn und gewesener Bergver­walter zu Schönau vor dem RKG gegen Philipp und Hans Georg Schwartzerdt wegen Kautionszahlung, mit der Jäger die Aufhebung des erstinstanzlichen Urteils des Pfalz-Zweibrückischen Hofgerichts Zweibrücken anstrebt. Die Parteien waren seit 1605 gemeinsa­me Eigentümer der von Adam Jäger errichteten Eisenhütte im Jägerthal unter dem Schloß Winstein in der Grafschaft Hanau-Lichten­berg. Die im Gesellschaftsvertrag von 1608 vereinbarte Erlegung von 1000 fl Kaution bleibt der Adam Jäger schuldig. Die Brüder Schwartzerdt beantragten daraufhin 1611 bei der herzoglichen Regierung in Zweibrücken einen Arrest in den Besitz des Adam Jäger, namentlich dessen im pfalz-zweibrückischen Amt Wegelnburg gelegene Mühlen, Weiher und Gärten zu Schönau und Bundenthal. Jä­ger erhob im erstinstanzlichen Verfahren Gegenforderungen über ausstehende Kapitalien von 1365 fl, jährliche Leibrenten von 350 fl, 50 fl aus einer Schuldverschreibung von 1609 und weitere 463 fl laut Schlußrechnung der Schaffnerei von 1609. Nach Verhän­gung des Arrests durch das Hofgericht forderten die Brüder Schwartzerdt neben 1000 fl Kaution weitere 743 fl. Kosten und Zinsen. Jäger beantragte im Verfahren vor dem Hofgericht, die gegnerische Prozeßkaution müsse neben Gerichtskosten seine Gegenforderun­gen abdecken. Der dritte Bruder Christoph Schwartzerdt solle als Mitunterzeichner des Vertrages und nunmehriger Hauptbetreiber der Eisenhütte in den Prozeß einbezogen werden. Er bestreitet zudem die Zuständigkeit des zweibrückischen Hofgerichts, da weder der Vertrag im Herzogtum Zweibrücken ausgestellt wurde, noch die Eisenhütte dort liege. Das Hofgericht läßt es bei ursprünglicher Prozeßkaution bewenden und verpflichtet Jäger zur Litiskontestation, wogegen dieser an das RKG (1616-1617) appelliert [Vgl. LA Speyer Best. E6 Nr. 867; vgl. Armgart/Weber: Inventar der pfälzischen Reichskammergerichtsakten, a.a.O., Bd. 2, S. 739-740, Nr. 838].

Jäger, Franz Jacob
Um 1780 war Franz Jacob *Jäger aus Leimen der Müller auf der Karlsmühle bei Leimen; °° mit Katharina Elisabeth Helfrich; Vater des Schusters in Heltersberg, Franz Jäger [Vgl. Fremgen: Bürger- und Familienbuch Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben, a.a.O., S. 185].

Jäger, Johann
† 1760 Waldmohr; ab 1730 Müller auf der Mohrmühle in Waldmohr. °° mit Susanne NN. [Vgl. Kiefer: Dorfbuch von Waldmohr, a.a.O., S. 181]. Vater des Müllers und Betriebsnachfol­gers Peter Jäger, der NN. Jäger (°° mit Friedrich Kiefer), NN. Jäger (°° Peter Laterner) und NN. Jäger (°° mit Michel Neuheusel) [Vgl. Kiefer: Dorfbuch von Waldmohr, a.a.O., S. 182, 183].Es gab immer wieder Streitigkeiten um die Mühle, auch bei Teilungen. Auch wollten die Müller von der Gemeinde vom Frondienst befreit sein. Ruhe kehrte erst ein, als der Zweibrücker Geometer Sundahl 1730 die Mühle neu vermaß. Danach ist Johann *Jäger als Müller und Erbbeständer der Mühle samt neuer Ölmühle [Vgl. Bröhmer: 750 Jahre Mohrmühle Waldmohr; in: Westrich Ka­lender 2009, S. 241; vgl. Kiefer: Dorfbuch von Waldmohr, a.a.O., S. 180].Anläßlich der Neuvermessung wird mitgeteilt, daß Johann Jäger, der jetzige Müller, die Mühle in der Erbteilung erhalten und den „cohorentibus“ [Miterben] 320 fl ausbezahlt hatte [Vgl. Kiefer: Dorfbuch von Waldmohr, a.a.O., S. 180]. Bei dieser Teilung hatten sein Schwager Joseph Jung und dessen Ehefrau Ma­ria Magdalena NN.Jäger galt als raffgierig, selbst seine Kinder schrieben an die herzogliche Regierung in Zweibrücken von ihrem „raffgierigen Vater“ [Vgl. Bröhmer: 750 Jahre Mohrmühle Waldmohr; in: Westrich Kalender 2009, S. 242; vgl. Kiefer: Dorfbuch von Waldmohr, a.a.O., S. 181].1744 Erbbeständer auf der Unter- oder Weihermühle in Waldmohr [Vgl. Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 202]. Im Mühlenprotokoll des Oberamts Zweibrücken, erstellt 1744 und vorgelegt am 6.1.1745 [Vgl. LA Speyer Best B2 Nr. 294/7 und 295/5 Bl. 367-372; vgl. auch Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 202] ist folgendes vermerkt: “Liegt eine Stund oberhalb der Altenwooger- und eine halbe Stund von der Waldmohrer Ober Mühle entfernt, nahe von dem Waldmohrer Weyher, durch dessen Ablauf sie getrieben wird und lauffet das Waßer in den Alten Woog. Ist in gutem Stand, hat zwey Mahlgänge auf deren einen auch gescheelet werden kann und wird zugleich durch ein besonderes oberschlechtiges Wasserrad getrieben. Hat kein Fischereirecht, 80 Schritt Graben bis zum Weiher zu unterhalten. Jo­hannes Jäger be­zahlt als Erbbeständer 15 fl Erbzins, worin das Mühlschwein enthalten ist, zur Landschreiberei Lichtenberg, dagegen 2 fl Wiesenzins nach Zweibrücken, indoch giebt der alte Erbbestandt vom 24ten Jan: 1710 hierin keine deutl: Erläuterung. Keine Banngerechtigkeit, die von Waldmohr, von Dunzweiler und Hanßweiler mahlen hier. Johannes Jäger ist der Erbbeständer[,] legiti­miert sich mit einem Confirmations-Schein vom 15ten April 1738[,] hat aber noch keinen auf Ihn eingerichteten Erbbestand, ohnge­achtet derselbe die Mühle bereits 21 Jahr besitzet ”.Johannes Jäger ist auch Erbbeständer der Ohlig-Mühlen (gelegen direkt bei der Mohrmühle) in Waldmohr. Diese Ölmühle hatte Josef Jung, der Schwager des Mohrmüllers Johann Jäger, bei der Erbteilung geerbt und erhielt für diese einen eigenen Erbbestandsbrief. Er konnte aber diesen Besitz nicht halten. Schon 1741 verkauften die Eheleute Josef Jung und Maria Magdalena die Ölmühle an ihren Schwager, den Mohrmüller Johann Jäger, sodaß in der Folgezeit Mohrmühle und Ölmühle wieder vereinigt waren. Beide erhielten 1741 einen eigenen Erbbestandsbrief für die Ölmühle [Vgl. Kiefer: Dorfbuch von Waldmohr, a.a.O., S. 181].Diese Ölmühle wurde 1742 ganz neu erbaut; eine Ölmühle bestand bereits vorher, was sich daraus ergibt, daß die Mühlsteine der Mühle vor dem Neubau bereits vorhanden waren und beim Neubau wieder verwendet wurden [Vgl. LA Speyer Best B2 Nr. 295/5 Bl. 376-377].Im Mühlenprotokoll des Oberamts Zweibrücken, erstellt 1744 und vorgelegt am 6.1.1745 ist folgendes vermerkt [LA Speyer Best B2 295/5 Bl. 372-377]: „Liegt voriger Mahlmühl gegenüber [Anm.: s. Mohrmühle; auch Motschmühle, Untere Dorfmühle, Un­termühle, Weihermühle, Klostermühle) und mit derselben in einem Waßerbau, eine Stund von der Altenwooger Ohligmühle). Ist vor zwey Jahren gantz neu erbauet worden, folgl: in gantz gutem Stand, hat ein besonderes oberschlechtiges Wasserrad, welches mit de­nen bey voriger Mühl erwehnten beyden in einem Waßerbau ist, und bey dem gewöhnl: Waßer, wann eine gehet, die andere still ste­hen muß, bey Regenwetter und großem Waßer hingegen können zwey Gänge gehen. ….. Zahlt jähr: 3 fl zur Landschreiberey Lich­tenberg …. Der Verdienst bestehet blos in Schlagung des Gesämes so von denen benachbarten Dorfschaften in die Mühle gebracht wird. Johannes Jäger ist [Anm.: auch Erbbe­ständer der Unter- oder Weihermühle in Waldmohr] seit 3 Jahren der Erbbeständer dießer Ohlig-Mühlen, welcher sich mit dem auf Ihn unterm 1ten Aprilis 1741 gnädig ertheilten Erbbestand legitimieret.

Jäger, Johannes
um 1853 Müller in Godramstein. Am 21.4.1853 ließ der Müller in Godramstein, Johannes Jäger, eine Mobilienversteigerung durch­führen [Vgl. „Der Eilbote“ Landau vom 9.4.1853, S. 154 und vom 16.4.1853, S. 166 = LA Speyer Best. Y 20/41].

Jäger, Peter
† vor 1792 (err.) Waldmohr; ab 1760 Müller auf der Mohrmühle Waldmohr; Sohn des Müllers Johannes *Jäger und der Susanne NN. (vermutlich Tochter des Mohrmüllers Johann Jacob *Müller mit Magdalena Dinges stammen; Enkelin des Mohrmüllers Andreas *Dinges; err.; ++).1760 stirbt der Müller Johann Jäger und vorläufig behält seine Witwe die Mühle. Doch bittet der Sohn Peter Jäger um Erteilung eines Erbbestandsbriefs und will die Mühle übernehmen. Da seine drei Geschwister abgefunden werden müssen, findet eine „aestimation“ [Abschätzung] statt. Diese wird vorgenommen von dem Müller Johann Weber vom Altenwoog [s. Johann Johannes *Weber], dem Zimmermeister Franz Kuhntz und dem Maurer Peter Eßlinger, beide von Waldmohr. Die Schätzung umfaßte u.a.: „Eine zur Fürstli­chen renthkammer gehörende Erbbestands Mahl Mühle mit 2 Gängen nebst einer darbei befindlichen Ölmühle, nicht weniger eine daran gebaute neue Scheuer sambt stallung, mit dem zugehörigen getrieb und gebäu, die Waldmohrer untere Mühle genannt, ligt ein­seits der Lichtenberger Straße, und anderseits dem Erbbestand ...“. Die Schätzung der Mühle einschließlich des zugehörigen Grund­besitzes belief sich auf insgesamt 3590 fl. Nach dem Tod der Mutter wurden die Güter dem Miterben Peter *Jäger überlassen für 3000 fl. [Vgl. Kiefer: Dorfbuch von Waldmohr, a.a.O., S. 182].Als eigentliche Erbbestandsgüter erhält Peter Jäger die Mühle um 1645 fl und die dazugehörigen 8 Morgen, 3 Ruthen für 960 fl, zu­sammen 2605. Dazu zahlt er als Laudemium an die Herrschaft 39 fl. Er erhält unter dem 15.4.1766 einen Erbbestandsbrief [Vgl. Kie­fer: Dorfbuch von Waldmohr, a.a.O., S. 182].Zur Auszahlung seiner Schwestern NN. Jäger (°° mit Friedrich Kiefer), NN. Jäger (°° Peter Laterner) und NN. Jäger (°° mit Michel Neuheusel) [Vgl. Kiefer: Dorfbuch von Waldmohr, a.a.O., S. 182, 183] war Peter Jäger gezwungen 2000 fl aufzunehmen, eine Sum­me, die er kaum mehr aus dem Besitz heraus wirtschaften konnte. Sein Schwager Friedrich Kiefer lieh ihm das Geld und ließ ihm, natürlich gegen Zinszahlung, Zeit zur Rückzahlung. Jäger versuchte, ein größeres Bauerngut um die Mühle zu schaffen, aber er über­nahm sich wohl, zudem kam es zu Problemen mit der Herr­schaft [Vgl. Kiefer: Dorfbuch von Waldmohr, a.a.O., S. 18].1768 -1786 kam es zu „Bedrückungen“ des Müllers Jäger aus Waldmohr durch kurpfälzische Beamte [Vgl. LA Speyer Best. B2 Nr. 1356/5].Jäger ist wohl vor 1792 gestorben, denn in Abrechnungen des Oberamts Homburg (Nachfolger des Oberamts Lichtenberg) von 1792 ist vermerkt, daß der Erbbestandsbrief der Mohrmühle „casu mutandis“ (der Beständer Jäger war wohl gestorben und der neue Be­ständer wollte nun seinen Erbbestandsbrief) neu erteilt werden müsse. Wegen der französischen Revolution und dem Zusammen­bruch der alten Herrschaft kam es dazu nicht mehr [Vgl. Kiefer: Dorfbuch von Waldmohr, a.a.O., S. 184].

Jäger, Robert (Rupert)
Um 1663 war Valentin Jäger der Inhaber der Seemühle in Westhofen; Jäger wurde 1663 auch kurpfälzischer Zollbereiter und Ober­fauth [Vgl. Grünewald/ Stroh: Chronik Westhofen, a.a.O., S. 96]. In der Westhofener Einwohnerliste vom 10.2.1698 ist sein Sohn, der Oberfauth Robert (Rupert) *Jäger, aufgeführt. Jäger besaß das Haus Nr. 6 am Markt, den untern Teil des Hauses Nr. in der Worm­sergasse; außerdem war er Erbbeständer der Seemühle und Inhaber von Feldern des Deutsch-Ritterordens auf der Mittleren Blenz, das er seinem Sohn Barthel vererbte [Vgl. Grünewald/Stroh: Chronik Westhofen, a.a.O., S. 106]. Jäger war seit 1671 als Nachfolger sei­nes Vaters kurpfälzischer Oberfauth. Rupert Jäger war mit Apolonia Layer, der Tochter des Gerichtsverwand­ten Hans Peter Layer verheiratet. Deren Mutter war in 2. Ehe mit seinem Vater Valentin Jäger verheiratet gewesen [Vgl. Grünewald/ Stroh: Chronik West­hofen, a.a.O., S. 112].Die Wohnung des Oberfauthen Jäger befand sich am Markt von Westhofen im Haus Nr. 6, dessen Rückfront an die Grenzen des An­wesens von Unterfauth Wilhelm Sander stieß. 1697 prozessierte Jäger mit Sander, der dort eine Mauer errichten wollte., wozu letzte­rer durch Schiedsspruch die Erlaubnis erhielt. 1702 leih Sander dem Oberfauthen auf dessen „bittliches Ersuchen“ 207 Gulden, wo­für dieser 18 Morgen Ackerland zum Pfand gab. Jäger blieb anscheinend weiter in Geldnöten, denn wenig später verkaufte er sein Haus am Markt für 500 Gulden an den Küfer Wilhelm Fitting aus Flomborn, der bisher in dem von seinem Schwiegervater ererbten Haus in der Seegasse Nr. 5 gewohnt hatte [Vgl. Grünewald/ Stroh: Chronik Westhofen, a.a.O., S. 112-113]. Jägers Schwiegersohn Abraham Achilles, reformierter Praezeptor (Lehrer) in Alzey übernahm später von seinem Schwiegervater die Seemühle, wobei Jäger jedoch auf der Seemühle wohnen blieb [Vgl. Grünewald/ Stroh: Chronik Westhofen, a.a.O., S. 113].Jägers Schwiegersohn Abraham Achilles, reformierter Praezeptor (Lehrer) in Alzey übernahm später von seinem Schwiegervater die Seemühle, wobei Jäger jedoch auf der Seemühle wohnen blieb [Vgl. Grünewald/ Stroh: Chronik Westhofen, a.a.O., S. 113].

Jaggi, Friedrich
um 1777 Gerichtsschöffe in Philippsbourg. Um 1777/78 war der Blechschmied Christoph Ludwig Alberti auf dem Eisenhammer in Bärenthal. Er klagt 1777/78 gegen den Gerichtsschöffen Friedrich Jaggi zu Philippsburg wegen Anspruchs des zum Waffenhammer gehörenden Geschirrs [Vgl. LA Speyer Best. C20 Nr. 4357].Literatur/Urkunden:- LA Speyer Best. C20 (Grafschaft Hanau-Lichtenberg) Nr. 4357: Klage des Blechschmieds Christoph Ludwig Alberti zu Bärenthal gegen den Gerichtsschöffen Friedrich Jaggi zu Philippsburg wegen Anspruchs des zum Waffenhammer gehörenden Geschirrs, 1776-1777

Jaggi, Heinrich
um 1826 war Heinrich *Jaggi der Müller auf der Weismühle in Heltersberg; er ist ca. 1796 in Bärenthal / Elsaß geboren und Sohn des Heinrich Jaggi aus Bärenthal und Magdalena Traxel; °° 8.8.1826 mit Margaretha Bauer aus Höheinöd (geb. ca. 1806 Höheinöd; Tochter von Adam Bauer und Anna Maria Woll,beide aus Höheinöd) [Vgl. Fremgen: Bürger- und Familienbuch Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben, a.a.O., S. 185].

Jaggi, Jacky Familie
Familienangehörige der Familie Jacky sind auch im Raum Schönau vorhanden [Vgl. Phillips: Schönau Protestant Families, a.a.O].Literatur/Urkunden:- Stopka, Günter: Die Nachkommen des Hans und Peter Jaggi aus Lenk, Kanton Bern in der Pfalz, im 'krummen Elsass' und im 'Ha­nauerland'; in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde 2008, S. 415

Jaggi, Peter
auch Pierre Jacki; aus Philippsbourg; Jaggi ersteigerte 1769 die Mühle die Dahner Mühle in Offwiller / Elsaß, diese wird aber bereits 1775 von dem Zinsweiler Müller Joseph Dolt übernommen [Vgl. Zinck: Die Offweiler oder Dahner Mühle, a.a.O., S. 29].

Jaggi, Philipp Heinrich
ab 1782 Sägemüller in Philippsburg/Lothringen. 1782 kommt es zur Versteigerung der Friedrich Flamm'schen Erbbestandssägemühle zu Philippsburg an Philipp Heinrich Jaggi [Vgl. LA Speyer Best C20 [Grafschaft Hanau-Lichtenberg] Nr. 4341].Es dürfte ein familiärer Zusammenhang zwischen den Familien Flammen und Jaggi bestanden haben. 1751 heiratet der Philipp Hein­rich Flammen die Marie-Madeleine Jaggi [Vgl. Internetdatei alsachat.net/jojo57/ged/ix46n0.html; vgl. Christmann: „Index des noms des Commerçant“ veröffentlicht über die Genealogie-Internetseiteal­sachat.net, Abruf vom 23.7.2014] ++++klären ++++Philipp Heinrich Jaggi ist vor 1788 verstorben. Seine Witwe, Anna Maria Müller heiratet in 2. Ehe den Oberförster Brennemann aus dem benachbarten Baerenthal. 1788-1790 kommt es zum Prozeß der Jakob Kunz'schen Eheleute von Obersteinbach gegen Oberför­ster Brennemann zu Baerenthal und dessen Ehefrau Anna Maria Müller, weiland Henrich Jaggis zu Philippsburg Witwe, wegen Leh­nung der Philippsburger Mühle [Vgl. LA Speyer Best. C20 Nr. 4450].

Jahn, Johann Heinrich
1750 Papiermachergeselle auf der Papiermühle Lorch in Neustadt, 1752 auf der Lohmühle Neustadt [Vgl. luth. KB Neustadt, Sterbeeintrag der Kunigunde Jahn vom 30.10.1752]verh. mit Anna Kunigunde NN. († 30.10.1752 Neustadt [Vgl. luth. KB Neustadt, Sterbeeintrag der Kunigunde Jahn vom 30.10.1752]).Vater von Johann Friedrich Jahn, ~ 11.11.1750 Neustadt, Taufpate war der Papiermüller Johann Friedrich Lorch [Vgl. luth. KB Neu­stadt, Taufeintrag vom 11.11.1750].

Jakobi/Jakoby, Johann Heinrich
s. auch *Jacobi

Jakoby, Friedrich Conrad
um 1811 Eigentümer der Schloßmühle in Heidesheim (heute OT von Obrigheim); Jakoby lebte 1811 als Rentier in Königsberg/Preu­ßen.Am 7.12.1807 erfolgte im Zuge der französischen Nationalgüterveräußerung die Veräußerung der Schloßmühle Colgenstein. Eigen­tümer waren damals die Fürsten von Leiningen-Hardenburg. Pächter waren Jakob Dejung, Grosser und Consorten. Die Veräußerung verlief an diesem Termin erfolglos [Vgl. Schieder: Säkularisation und Mediatisierung, a.a.O, Teil IV Donnersberg-Departement, a.a.O., S. 316, lfd.-Nr. 11804]. Auch die folgenden Termin blie­ben ohne Ergebnis. Erst am 15.11.1809 erfolgte die Veräuße­rung an Friedrich Konrad Jakobi [s. *Jakoby] aus Königsberg z7um Kaufpreis von 97000 fr [Vgl. Schieder: Säkularisation und Mediatisierung, a.a.O., Teil IV Donnersberg-Departement, S. 318 Nr. 11808; vgl. LA Speyer Best. G11 Nr. 113 I; vgl. LA Speyer Best. G7 Nr. 61].Mit notariellem Vertrag vom 29.3.1811 übergibt der Rentier Friedrich Conrad Jakoby, wohnhaft in Königsberg/Preußen dem Jakob *Dejung und seiner Ehefrau Maria Katharina geb. Hertel die in seinem Eigentum stehende Mahlmühle in Heidesheim, die Schloß­mühle genannt,nebst den dazugehörigen Feldern „in einen eilf jährigen Temporal Bestand“. In diesem Vertrag wird die Schloßmühle beschrieben: „die Mahlmühle bestehend aus drey Gäng und einer Schwingmühle nebst allen darzu gehörigen Gebäulichkeiten, Scheuer, Pferd- Küh- und Schweinställen ….“. Die jährliche Pacht belief sich auf die hohe Summe von 1205 Francs, fällig zum je­weils 1. Oktober, beginnend mit dem 1.10.1812. [Vgl. LA Speyer Best. K16, 257: Notariatsakten Grünstadt, Nr. 156 vom 29.3.1811].

Jamin, Familie
Papiermacherfamilie in Hardenburg; über die Ehefrau des Martin Jamin, die aus Hardenburg stammende Ottilia Wolf verwandt mit den Wappenschmiede-Familien Corell und Coublier [Vgl. Mitteilung von Werner Krapp bei geneanet, http://de.geneanet.org/, Abruf vom 20.3.2014].

Jamin, Martin (Johann ?)
25.09.1802 in Oberursel (Hessen-Darmstadt) - † 31.08.1879 in Hardenburg; kath.; Papiermacher auf der sog. 2. Papiermühle in Har­denburg [wohl Obermühle, Papiermühle Cordier); Sohn von Gabriel Jamin (Metzger) und Anna Maria Simon in Oberursel. °° am 07.08.1831 in Hardenburg mit Ottilie Wolf [luth., 30.08.1806 Hardenburg - 07.06.1859 Hardenburg] [Vgl. Mitteilung von Herrn Ste­fan Jamin vom 28.11.2012 mit Ergänzung vom 9.12.2012].In der Volkszählung 1830 taucht er noch nicht in Hardenburg auf, bei der ersten Geburt (1832) wird als Wohnort "zweite Papiermühle bei Hardenburg" angegeben, bei der zweiten "Hardenburg" (1836).Kinder [Vgl. Mitteilung von Herrn Ste­fan Jamin vom 28.11.2012 mit Ergänzung vom 9.12.2012]:- Anna Maria (10.08.1832 Hardenburg, 1857 nach Amerika ausgewandert)- Elisabeth (06.01.1834 Hardenburg - 20.06.1873 Hardenburg)- Wilhelm (25.02.1836 Hardenburg - 16.06.1836 Hardenburg)- Martin (II.) (26.05.1837 Hardenburg -11.04.1875, Steinhauer)- Johann Wilhelm (08.02.1840 Hardenburg, ging nach Darmstadt, † 24.9.1886 Darmstadt)- Jacob (02.08.1843 Hardenburg - 07.05.1847 Hardenburg)- Ludwig (01.02.1847 Hardenburg - 29.11.1907, Polizeidiener)- Elias (27.03.1849 Hardenburg - 30.01.1852 Hardenburg)

Janson, Jean (Johannes)
2.2.1823 Harxheim - † 24.1.1895 Harxheim; Gutsbesitzer in Harxheim [Vgl. gesis, Parlamentarierportal: Biographien deutscher Parlamentarier, http://zhsf.gesis.org/ParlamentarierPortal/index.htm, Abruf vom 29.6.2014]; Sohn von Heinrich Janson (28.7.1796 Harxheim/Pfrimm - † 18.8.1866 Kleinbockenheim) und Agnes Möllinger (20.6.1800 Monsheim - † 24.6.1872 Kleinbockenheim) [Vgl. Angabe von vlvriesen bei Geneanet,Abruf vom 29.6.2014]; von 10/1881 – 10/1884 Mitglied des Reichstags, Abgeordneter der Nationalliberalen Partei [Vgl. gesis, Parlamentarierportal: Biographien deutscher Parlamentarier, http://zhsf.gesis.org/ParlamentarierPortal/index.htm, Abruf vom 29.6.2014].Nach Weber war Janson Mühlenbesitzer Albisheim [Vgl. Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 130].

Jaque, Christoph
Müllermeister in Philippsburg; °° 25.10.1718 in Bellheim mit Anna Apollonia, Reyffel, Tochter des verstorbenen Georg Reyffel, Bür­ger zu Bellheim. Vater des Johann Daniel Jaque (geb. 20.11.1720 Bergzabern) [Vgl. Archiv PRFK Ludwigshafen, Vogelgesang Nachlaß: Einwanderer im Raum Bergzabern, S. 21].

Jeckel, Familie
s. Jäckel

Jennewein, Thomas
er stammt aus Abenheim bei Worms; ab 1928 Müller auf der Dorfmühle Münchweiler / Alsenz; er kaufte 1928 die Dorfmühle von den früheren Eigentümern Johann und Friedrich Schneider, die im Grundbuch von 1904 eingetragen sind; diese verkaufen das Anwe­sen 1928 an Thomas *Jennewein aus Abenheim bei Worms. Die Mühle wurde in den 1960er Jahren stillgelegt; nur der landwirt­schaftliche Betrieb besteht unter dem Enkelsohn des Thomas Jennewein fort [Vgl. Busch: Münchweiler. Chronik eines Dorfes, a.a.O., S. 119].

Jentes, Johann Nikolaus
† 12.11.1821 Erzweiler Mühle, beerd. 14.11.1821, im Alter von 81 Jahren [Mitteilung von Herrn Michael Barziniank vom 3.10.2014; ref. KB Baumholder S. 446 Nr. 1821/49].Zunächst Hofbeständer auf dem Eschelbacher Hof südlich von Baumholder; °° vor 1769 mit NN.; 1788 ersteigerte Nickel Jentes vom Eschelbacher Hof die Erzweilermühle oder Wattweilermühle bei Erzweiler bei Baumholder für 1800 Gulden [Vgl. Jung: Familienbuch Baumholder, a.a.O., Teil I ev. Kirchenbuch, a.a.O., S. 146 Nr. 777; vgl. Hartmann: Ergänzung der Chronik des Gutsbezirks Baumholder, a.a.O., S. 86-88; vgl. Gutsbezirk Baumholder: Chronik des gemeindefreien Bezirks Gutsbezirk Baumholder, a.a.O., S. 147/48]; an­schließend Mül­ler auf der Erzwei­lermühle; bei der Hochzeit seines Sohnes Johann Abraham Jentes mit Eva Elisabeth Schmidt aus Ruschberg am 17.5.1791 in der ev. Kirche in Baumholder ist er als „Müller in der Wattweiler Mühle“ im Kirchenbuch eingetragen [Vgl. Jung: Familienbuch Baumholder, a.a.O., Teil I ev. Kirchenbuch, a.a.O., S. 146 Nr. 778].°° I in Walsheim/Blies mit Elisabeth Catharina Klein [Mitteilung von Herrn Michael Barziniank vom 3.10.2014].°° II mit Catharina Bauer verh. Jentes († 14.4.1828 Erzweiler Mühle im Alter von 77 Jahren) [Mitteilung von Herrn Michael Barziniank vom 3.10.2014; ref. KB Baumholder S. 466 Nr. 1828/18].Vater des Johann Abraham Jentes (°° 17.5.1791 in Baumholder mit Eva Elisabeth Schmidt aus Ruschberg) [Vgl. Jung: Familienbuch Baumholder, a.a.O., Teil I ev. Kirchenbuch, a.a.O., S. 146 Nr. 778] und des Schreiners Christian Jentes (°° am 26.10.1808 in Baumholder mit Friederika Louisa Harth, Tochter des Schneiders in Baumholder, Conrad Harth) [Mitteilung von Herrn Michael Barziniank vom 3.10.2014; ref. KB Baumholder S. 340 Nr. 1808/10].

Joan, Johann Heinrich
der erste namentlich bekannte Papiermüller auf der Papiermühle in Quirnheim-Tal war Johann Heinrich Joan, bezeichnet als „Papier­müller in der Quirnheimer dito Mühle“. Er und seine Ehefrau Anna Kunigunde NN ließen am 1.1.1745 in der lutherischen Kirche in Ebertsheim ihre Tochter Anna Dorothea Joan taufen. Paten waren der Müller in Ebertsheim Johannes Weygand und „seine eheliche Hausfrau“ [Vgl. Weber: Mühlen der besonderen Art, a.a.O., S. 40].

Jochum, Conrad
ab 1821 Müller auf der Röthmühle in Mittelbexbach. Am 26.11.1821 wurde im Intelligenzblatt des Rheinkreises der Kauf der Mühle mitgeteilt: „Conrad Jochum Müller, früher auf dem Neumunster bey Ottweiler wohnhaft, hat von Elias Wetzel, Müller auf der sog. Röthmühle, Mittelbexbacher Bannes wohnhaft und dessen Ehefrau Elisabeth geborene Glaser laut eines vor Notär Eichholz zu Lim­bach, am 20ten May 1820 errichten Kaufcontracts, nachfolgende Immobilien acquiriert, nämlich: 1 Mahlmühle mit zwey Gängen, nebst Oelmühle dabey, sammt Scheuer, Stallung und Backhaus, gelegen auf Mittelbexbacher Bann unten am Kaisersweiher … für und um die Summe von 3374 Franken ….“ [Intelligenzblatt des Rheinkreises Nr. 134 vom 30.11.1821, S. 700/701].Im Amts- und Intelligenzblatt des Rheinkreis wird für den 15.5.1834 die Zwangsversteigerung der Mittelbexbacher Mühle angekün­digt, „auf Betreiben von Karl Guttenberger, Notär in Waldmohr, in seiner Eigenschaft als gerichtlich ernannter Curator über die va­cante Hinterlassenschaft des verstorbenen Peter Link, bei Lebzeiten gewesener Müller auf der Mittelbexbacher Mühle, gegen Konrad *Jochum, Müller in Mittelbexbach, Schuldner der gedachten Masse, zur Zwangsversteigerung geschritten werden, von nachbezeich­neten, dem Schuldner angehörigen, in der Gemeinde und Gemarkung von Mittelbexbach gelegenen Immobilien: … 1) Tractus 4, Nro. 50. Eine Mahlmühle mit zwei Gängen, nebst Oelmühle dabei, sammt Scheuer, Stallung und Backhaus ...“ [Vgl. Amts- und Intel­ligenz-Blatt des Rheinkreises, Beilage zu Nr. 43 vom 19.4.1834, S. 323].

Jochum, Familie
Jochum 1621 in Vorarlberg: Weiler, Tschagguns und am Tannberg. Aus den Nachbarregionen sind zu erwähnen: Jakob Joachim, Tiro­ler, der 1724 in in den Fundamenten eines Hauses in St. Avold erstickt; Joseph Jochem († Christian und Anna Maria Dinbring) aus der Pfarrei „Sumklesteri“ in der Grafschaft Sonneberg in Österreich (wahrscheinlich aus Klösterle, Vorarlberg), der 1766 in St. Avold heiratet. Johann Jochem († Johann und Christina Gafatz) aus Tschagguns heiratet 1744 in Lemberg/M.; der ledige Tiroler Christian Jochem weilt 1706 schon seit vielen Jahren in der Pfarrei Bitsch [Vgl. Petto: Wanderungen aus Tirol und Vorarlberg in das Saarland, a.a.O., S. 122].In älteren Veröffentlichungen wird als Heimat der saarländischen Jochum/Jochem immer wieder das Lechtal angegeben. In Wirklich­keit handelt es sich um eine Walsergeschlecht mit Schwerpunkt im alten Gericht Tannberg mit den Gemeinden Lech, Warth und Schröcken in Vorarlberg. Finsterwalder [Vgl. Finsterwalder: Tiroler Namenskunde, a.a.O., S. 343] erwähnt auch Vorkommen im Dorf Tirol und in Vahrn. Die in den Raum Illingen einge­wanderten sechs Namensträger sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Söhne des Schröckener Ehepaars Christian Jo­chum (geb. 1602) und Agatha Wolf (geb. 1602), die 10 Söhne hatten, von denen vier Zuhause blieben und heirateten [Vgl. Petto: Wanderungen aus Tirol und Vorarlberg in das Saarland, a.a.O., S. 122 m.w.N].

Johs, Georg
† 12.11.1820 Schmalenberg; Hammerschmied auf der Moosalber Mühle („Moosalber Hof“) in Schmalenberg; °° I mit Catharina Jo­chum († 23.11.1818 Moosalber Hof); °° II mit Anna Maria *Krämer, der Tochter des Ölmüllers auf der Moosalber Mühle, Jacob Krä­mer und Maria Barbara Alt (auch: Johs [Vgl. Fremgen: Bürger- und Familienbuch Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben, a.a.O., a.a.O., S. 191, 228 iVm mit Internet-Datei Genealogie-pirmasens.de]).

Joss, Georg
s. Johs, Georg

Jostmann, Martin
um 1739 Müller in Jettenbach; er unterschreibt ein Memoriale vom 16.11.1739, das von allen 8 Müllern der Schultheißerei Reichen­bach unterzeichnet und an das kurpfälzische Oberamt Lauterecken gerichtet ist. Mit dem Memoriale beantragen die Müller, die viel­fältigen und kostenträchtigen Untersuchungen der Mühlen in der Schultheißerei nunmehr zu beenden, da seit dem Herrschaftswech­sel zur Kurpfalz 1733 bereits 4 Renovationen erfolgt sind [Vgl. LA Speyer Best. A2 Nr. 131/1 Bl. 19-24].

Judas, Johannes
aus Ilbesheim bei Landau; er pachtete ab 1798 die Ilbesheimer Mühle. Nach dem Revolutionskalender vom „Sechsten Jahr der fran­zösischen Republik, den dreysigsten Messidor“ (18.7.1789) ging sie für 72 Franken jährlich an den Ilbesheimer Johannes *Judas. Ausdrücklich wird im Pachtvertrag betont, daß die Pachtsumme „in klingender Münze“, also nicht in Papiergeld bezahlt werden müs­se [Vgl. Gottlieb: Die Ilbesheimer Mühle, a.a.O., S. 19; vgl. LA Speyer Best. U77 Nr. 50].Zu einer weiteren anstehenden Verpachtung des Mühlenanwesens an Johannes Judas im Jahr 1810 bestimmte „Monsieur le Sous-Pré­fet de Wissembourg“ die Bedingungen für die weitere Verpachtung der Ilbesheimer Mühle, wobei die Gemeinde die Kosten für den Unterhalt des Gebäudes zu tragen hatte und für Reparaturen das Bauholz zu liefern hatte, während der Pächter eine jährliche Pacht von 142 Franken zu zahlen hatte [Vgl. Gottlieb: Die Ilbesheimer Mühle, a.a.O., S. 19; vgl. LA Speyer Best. U77 Nr. 13, 50].

Juli, Franz
um 1793 Müller in Minderslachen; er ist am 26.12.1793 zwischen 1791 und 1793 vor den französischen Truppen emigriert [Vgl. Mar­tin: Emigration und Nationalgüterveräußerung, a.a.O., S. 229].

Juli, Georg Adam
Ölmüller in Oberotterbach; Sohn des † Müllers Johannes Georg Juli und der Maria Eva geb. Traut [Vgl. Weigel: Chronik der Hatzenbühler Familien, a.a.O., S. 338; vgl. Drieß: kath. Familienregister Oberotterbach 1686-1799, a.a.O., S. 64]. °° am 7.1.1771 in Oberotter­bach mit Maria Elisabetha Bechtler (Tochter von Rudolph Bechtler und Margaretha geb. Ernst aus Oberotterbach).; aus der Ehe ge­hen die Kinder Georg Adam Juli (geb. 2.2.1771 Oberotterbach - † 26.2.1771), Eva Magdalena Juli (6.6.1772 Oberotterbach - † 5.2.1774) und Georg Michael Juli (geb. 27.12.1775 Oberotterbach hervor) [Vgl. Drieß: kath. Familienregister Oberotterbach 1686-1799, a.a.O., S. 64].

July, Johann Georg
† vor 1771 [Vgl. Drieß: kath. Familienregister Oberotterbach 1686-1799, a.a.O., S. 64]; aus Hatzenbühl; Sohn des Müllers auf der Leistenmühle bei Kandel (gelegen zwischen Hatzenbühl und Mindersla­chen) Johann Martin July und Anna Barbara Werling; Müller auf der Leistenmühle; °° 1735 mit Maria Eva Trauth aus Hatzenbühl (Witwe des Philipp Jakob Reyland); Vater des Georg Adam *July [Vgl. Weigel: Chronik der Hatzenbühler Familien, a.a.O., S. 338; vgl. Drieß: kath. Familienregister Oberotterbach 1686-1799, a.a.O., S. 64].nach Drieß war Johannes Georg Juli jedoch Müller in Herxheim [Vgl. Drieß: kath. Familienregister Oberotterbach 1686-1799, a.a.O., S. 64].

July, Johann Martin
auch 'Juli'; aus Hatzenbühl; um 1730 Müller auf der Leistenmühle bei Kandel (gelegen zwischen Hatzenbühl und Minderslachen); °° 1730 mit Anna Barbara Werling (28.2.1695 Hatzenbühl – 21.1.1779 Hatzenbühl; Tochter von Philipp Werling und Anna Maria Dost /Dosch); Vater des Müllers Johann Georg *July [Vgl. Weigel: Chronik der Hatzenbühler Familien, a.a.O., S. 338].Von 1698 bis 1758 war Johann Martin Juli (Schreibweise auch *July) der Müller auf der Leistenmühle. Geboren wurde er um 1678, gestorben ist er am 22.1.1758 im Alter von 70 Jahren. Er war katholisch °° I mit Anna Barbara Schweitzer; aus der Ehe stammen 8 Kinder; °° II Anna Barbara Verl (Anm.: nach Weigel [Vgl. Weigel: Chronik der Hatzenbühler Familien, a.a.O., S. 338]: 'Anna Barbara Wer­ling' [28.2.1695 Hatzenbühl – 21.1.1779 Hatzenbühl], Tochter von Philipp Werling und Anna Maria Dost /Dosch); aus der 2. Ehe stammen 4 Kinder. Aus seiner Zeit ist eine Inschrift an dem Gebäude der Leistenmühle erhalten: „1727 CHAN MAJUIN“. Aufgrund der Eintragungen in den Kirchenbüchern konnte die In­schrift entziffert werden. CHAN bedeutet vermutlich 'Christianum annum, bei MAIUN wurde wohl ein Buchstabe vergessen (oder er ist im Laufe der Jahre bis zur Unkenntlichkeit verblaßt), MA ist die Abkür­zung für 'Martin' und der Nachname lautet 'JULIN' [Vgl. Keppel: Die Müller auf den Mühlen in Kandel; in: PRFK 2010, S. 174].Unterstützung fand Johann Martin Juli (July) bei seinen beiden Söhnen Johannes Juli (1706-1763, ledig) und Johann Martin Juli (1736-1776) (Anm.: nach Weigel [Vgl. Weigel: Chronik der Hatzenbühler Familien, a.a.O., S. 338]: „Johann Georg July). Letzterer war mit der Müllerstochter Anna Maria Picot von der Herren­mühle bei Kandel verheiratet und hatte 12 Kinder [Vgl. Keppel: Die Müller auf den Mühlen in Kandel; in: PRFK 2010, S. 174].

Junck, Karl
um 1783 Müller auf der Neumühle in Münchweiler / Alsenz; er ist 1783 Karl Junck als Mitglied des Münchweiler Gerichts und Erb­bestandsmüller auf der Neumühle im Münchweiler “Schuldenbuch” verzeichnet [Vgl. Busch: Münchweiler. Chronik eines Dorfes, a.a.O., S. 387]. Im Münchweilerer und Gonbacher Schulden­buch 1767-1791 ist aufgeführt der „Karl Jungck, 1783 des Gerichts, Erb­bestandsmüller auf der Neumühle“ [Vgl. Busch: Namen im Münchweilerer und Gonbacher „Schuldenbuch“ 1767-1791; in: PRFK Bd. 10, Heft 6, S. 267].

Juncker, Carl
28.1.1841 - † 26.5.1881 Winden; 1871 wird der Wagenschmied in Bergzabern, Carl Juncker, als Sägemüller in Bergzabern benannt ; °° am 26.10.1871 in Winden mit Elisabetha Schloß (geb. 25.3.1851 Winden; Tochter des Ackermanns Jacob Schloß und der Cathari­na Nuß) [Vgl. Esser: Ortsfamilienbuch Winden, a.a.O., S. 139 Nr. 567].

Juncker, Johann
Um 1735 war der Müllermeister Joh. Juncker der Müller auf der Schloßmühle in Hanhofen. Er wurde vom Domkapitel in Speyer be­auftragt, die untere Schießhausmühle in Speyer zu taxieren, wozu er am 12.5.1735 ein Gutachten erstellte [Vgl. Klotz: Die ehemalige „untere Schießberger Mühle“ in Speyer. in: Pfälzer Heimat 1998, S. 78].

Juncker, Johannes
um 1827 Müller zu Eußerthal; Sohn des Müllers in Albersweiler NN. Juncker;°° 17.4.1827 prot. Queichhambach mit der Müllers­tochter Margarethe Emmerling (Tochter des Müllers zu Eußerthal Valentin Emmerling und Margarethe Becker) [Vgl. Biundo: Ann­weiler Families a.a.O., Bd. 3, S. 45].

Jung, Anna Sara
um 1739; geb. NN.; von der Mückenmühle (in Eulenbis); Ehefrau des Müllers Johann Adam *Jung [Vgl. Scheuermann: Eulenbis, a.a.O., S. 190]; sie ist am 19.6.1739 Patin in Weilerbach der der Taufe des NN. Jung; Kind des Müllers auf der Oberen Pfeifermühle Hermann Jung [Vgl. Seiter: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 21] und am Sonntag nach dem 15.11.1740 in Weilerbach der der Taufe der NN. Steck [Vgl. Seiter: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 23].

Jung, Daniel
ab 1685 auf der Unteren Pfeifermühle in Eulenbis; in der Ortschronik von Eulenbis erfahren wir, dass der Betreiber der “Pfeifermüh­le”, heute “Obere Pfeifermühle” in Weilerbach, Daniel Jung 1685 ein Gesuch an die kurfürstliche Hofkammer stellte, an der Moos­lauter eine weitere Mühle zu errichten. Er begründete das Gesuch damit, dass an seiniger jetzigen Mühle ständiger Wassermangel herrsche. Sein Antrag lief darauf hinaus eine Bannmühle für die Orte Weilerbach, Rodenbach, Erzenhausen, Eulenbis, Schwedelbach und Pörrbach einzurichten. Die Behörde erlaubte ihm die Einrichtung der Mühle, lehnte aber das Gesuch nach einer Bannmühle ab. Bereits im Jahre 1693 verkaufte Daniel Jung die Mühle weiter an Johann Niclas Müller [Vgl. Blauth: Reichswalddorf Weilerbach, a.a.O., S. 209-210].

Jung, Dietrich
1725 beantragte ein Dietrich *Jung aus Erzweiler beim Oberamt Lichtenberg die Baugenehmigung zur Errichtung einer Hausmühle in Oberalben. Die Genehmigung wurde verweigert, weil der Bach zu klein sei und im Sommer die Gefahr der Austrocknung bestehe [Vgl. Werner: Dorfgeschichte von Oberalben, a.a.O., S. 121 ff].

Jung, Elisabetha
geb. Schmeißbacher Mühle in Kreimbach-Kaulbach; Tochter des Müllers auf der Schmeißbacher Mühle NN. Jung; Schwester des Müllers auf der Schmeißbachermühle in Kreimbach-Kaulbach, Johann Wilhelm *Jung [Vgl. Schneider: Das Müllergeschlecht Schö­nenberger auf der Oppensteinermühle bei Olsbrücken; in: Pfälz. Familien- und Wappenkunde 1969, S. 185].°° am 14.4.1670 in der Zweikirche bei Wolfstein mit dem Müller [Anm. ihrem späteren Schwager] auf der Oppensteinermühle, Hanß Peter Schönenberger [Vgl. Schneider: Auf der Oppenheimer [vielm. Op­pensteiner] Mühle. [Olsbrücken]; in: Pfälz. Heimatbll. 12, 1964, S. 78].

Jung, Frantz Michael
25.9.1752 Kandel – 4.1.1787 Minfeld; Müllermeister auf der Neumühle in Minfeld; °° 9.11.1772 Minfeld; bis 4.1.1787 war Frantz Michael Jung der Müllermeister auf der Neumühle in Minfeld († 4.1.1787) [Vgl. Esser/Keppel: Ortsfamilienbuch Minfeld, a.a.O., S. 356 Nr. 1617]; er war verheiratet mit Maria Elisabeth Strubel (sie ist eine Nichte der Rosina Barbara Strubel, der Ehefrau des Müllers Mathias Hüner, dem früherer Besitzer der Neumühle [Vgl. Esser/Keppel: Ortsfamilienbuch Minfeld, a.a.O., S. 614 Nr. 2937 u. 2939]); Vater des Müllers auf der Neumühle in Minfeld und späteren Betriebsnach­folgers Georg Jacob *Jung [Vgl. Esser/Keppel: Ortsfamilienbuch Minfeld, a.a.O., S. 365 Nr. 1620].+++klären: wie kam Frantz Michael Jung in den Besitz der Mühle ?++++Die Witwe des Frantz Michael Jung, Maria Elisabeth Strubel heiratete am 27.2.1792 den Ackersmann Johannes Kämmerer, der 1794-1798 Müller auf der Neuen Mühl in Minfeld ist [Vgl. Esser/Keppel: Ortsfamilienbuch Minfeld, a.a.O., S. 365 Nr. 1658]. Auf diesen folgte der Sohn aus der ersten Ehe der Maria Elisabeth Strubel, der Müllermeister Georg Jacob *Jung.

Jung, Georg Jacob
19.6.1782 Minfeld - ++++; Sohn des Müllers auf der Neumühle Frantz Michael *Jung und der Maria Elisabeth Strubel; er war beim Tod des Vaters allerdings erst 4 Jahre alt war [Vgl. Esser/Keppel: Ortsfamilienbuch Minfeld, a.a.O., S. 365 Nr. 1620]. Seine Mutter betrieb deshalb, wohl zunächst allein, und ab der Wiederverheiratung 1792 zusammen mit ihrem 2. Ehemann Johannes Kämmerer die Neumühle weiter. Müller auf der Neumühle in Minfeld. °° am 7.7.1808 in Minfeld mit Maria Magdalena Pfau; aus der Ehe gehen 15 Kinder hervor [Vgl. Esser/Keppel: Ortsfamilienbuch Minfeld, a.a.O., S. 365 Nr. 1620] darunter der Johann Heinrich Jung (geb. 5.4.1816 Minfeld; °° 22..4.1858 in Mechtersheim mit Marie Louise Jäger) [Vgl. Hoffelder: Einwohner von Mechtersheim, a.a.O., Nr. 897].

Jung, Hamann
von der obersten Pfeifermühle in Eulenbis; sowohl die Familie des Hamann Jung und des Hermann *Jung lebten, wie sich aus den Eintragungen im reformierten Kirchenbuch ergibt, zeitgleich auf der Obersten Pfeifermühle; Vater der am 19.3.1747 getauften und am 14.4.1737 beerdigten 10 Wochen alten Tochter Susanna Margarethe Jung [Vgl. Seiter/Müller: Reformier­tes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 32, 238].

Jung, Hans Nickel
27.8.1660 ist Hans Nickel *Jung als Müller in Wolfstein ++++klären : welche Mühle++++; sein Bruder, nun in Frankelbach woh­nend, hat bei einem Mühlarzt in der Mühle zu Dürkheim gearbeitet [Vgl. Herzog: Kaiserslautern 1651-1681, a.a.O., S. 79 Nr. 2913].

Jung, Hans/Johannes
1646 und noch 1649 wird Hans (Johannes) Jung als Spitalmüller in Kaiserslautern genannt [Vgl. Stadtrechnung Kaiserslautern, zitiert bei Herzog: Kaiserslautern 1620-1650, a.a.O., S. 72 Nr. 1289]. Jung wird am am 29./19.11.1649 in einem Tausch mit Hanß Wolf *Compter genannt [Vgl. Gerichtsprotokolle Kaiserslautern, zitiert bei Herzog: Kaiserslautern 1620-1650, a.a.O., S. 72 Nr. 1289]. Am 1.12.1651 wird Johannes Jung als gewesener Spitalmüller bezeichnet. Er ist am 21.1.1663 Müller zu Schmeißbach als Nachfolger von Müller Laux [Vgl. Herzog: Kaiserslautern 1651-1681, a.a.O., S. 79 Nr. 2916].Er ist möglicherweise der Vater oder anderer Verwandter ++ des Johann Wilhelm Jung, der um 1671 der Müller auf der Schmeißbachermühle ist [Vgl. Schneider: Das Müllergeschlecht Schönenberger auf der Oppensteinermühle bei Ols­brücken; in: Pfälz. Familien- und Wappenkunde 1969, S. 185].

Jung, Hermann
1733 war Hermann Jung Müller auf der 1. Pfeifermühle oder obersten Pfeifermühle in Weilerbach; sowohl die Familie des Hamann *Jung und des Hermann Jung lebten, wie sich aus den Eintragungen im reformierten Kirchenbuch ergibt, zeitgleich auf der Obersten Pfeifermühle; °° mit Maria Elisabetha *Jung geb. NN († 15.4.1747, beerd. Weilerbach[Vgl. Seiter/Müller: Reformier­tes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 242]); Vater des Johann Adam *Jung, bei dessen Taufe am 31.5.1733 der Müller von der Oppensteiner Ölmühle Wilhelm Schöneberger Pate war [Vgl. Seiter/Müller: Reformier­tes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 9]; Vater des am 21.4.1737 in Wei­lerbach beerdigten einjährigen Sohnes NN. Jung [Vgl. Seiter/Müller: Reformier­tes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 238]; Vater des Kindes NN. Jung (geb. 4.2.1738 Weiler­bach; Patin ist Margarethe Veld von der Oppenheimer Mühle) [Vgl. Seiter/Müller: Reformier­tes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 17]; Vater des NN. Jung (~ 19.6.1739 Weiler­bach) [Vgl. Seiter/Müller: Reformier­tes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 21] +++zu klären ist die Verwandtschaft zu Va­lentin Jung, der von der obersten Pfeifermühle stammt und im Kirchenbuch 1733 als Pate erwähnt ist [Vgl. Seiter/Müller: Reformier­tes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S.11].

Jung, Jakob
um 1745 Müller auf der Altmühle unter Pfeffelbach. +++prüfen: er könnte ein Verwandter des Müllers auf der Schwarzenborner Mühle oben an Pfeffelbach, Nickel *Jung sein +++++ in der Bestandsaufnahme der Mühlen im pfalz-zweibrückischen Oberamt Lichtenberg von 1745 ist sie beschrieben wie folgt [Vgl. LA Speyer Best B 2 Nr. A 294/7; zitiert nach Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 214]: “Die Alt­mühle unten an Pfeffelbach erhält das durch einige Quellen verstärkte Wasser, das von der Schwarzenborner Mühle Mühle kommt. Das 11 Schuh hohe oberschlächtige Wasserrad treibt nur 1 Mahlgang. Erbbeständer ist Jakob Jung, gibt jährlich in die Kirchenschaff­nei Kusel 12 ½ Ma. Frucht, halb Korn und halb Hafer. Prozeß wegen des Bannrechts von Schwarzerden und Pfeffelbach.“

Jung, Jodocus
um 1771 Müller (?) auf der Antesmühle bei Sienhachenbach; am 3.7.1771 wird Jodocus Jung „ex Mühle bei Oberreidenbach“ (= An­tesmühle nördlich von Sienhachenbach) als Pate bei der Taufe des Anna Maria Weis erwähnt, die auf der Antesmühle stattfand [Vgl. Jung: Familienbuch der katholischen Pfarreien Kirchenbollenbach, Fischbach-Weierbach, Mittelreidenbach, Sien und Offenbach/ Glan, a.a.O., S. 451].

Jung, Johann
geb. um 1670 Dimmenfeld - † vor 1711 Neumühle bei Kirchenarnbach; Müller auf der Neumühle; Sohn von Johann Jung (1620 err. - 20.2.1688 Waldhouse/Lothringen); °° am 27.11.1691 in Walschbronn/Lothringen mit Anna Maria *Hauck (geb. um 1671 in Vinningen) [Vgl. Flickinger: Neumühle, a.a.O., S. 9, 10].

Jung, Johann Adam
† vor 1749, vermutlich schon 1744 err.; ab 1742 Müller auf der Mückenmühle in Eulenbis; Sohn des Müllers Valentin *Jung; er er­hält als Nachfolger seines verstorbenen Vaters 1742 den Erbbestand über die Mückenmühle; °° mit Anna Sara NN. [Vgl. Scheuer­mann: Eulenbis, a.a.O., S. 190].Am 6.3.1742 vergibt der Landkomtur Johann Philipp von und zum Steincallenfels für die Deutschordenskommende Einsiedel die auf Mückenhauser Bann gelegene Mühle nach „absterben“ des bisherigen Erbbeständers Valentin Jung im Jahr 1741 dessen ältestem Sohn Johann Adam Jung, dem das Erbbestandsrecht bei der Erbteilung zugefallen war, und dessen Ehefrau Anna Sara. Inbegriffen ist das angrenzende Ackerfeld, genannt der Oppenberg. Weiter heißt es: Bedingungen wie am 20.12.1710 [Vgl. Armgart: Urkunden Deutschordenskommende Einsiedel, a.a.O., S. 438 Urk. Nr. 532].Das Sterbedatum errechnet sich aus der Angabe im Kirchenbuch. 1744 und 1747 ist im Kirchenbuch der Peter *Jung von der Mückenmühle aufgeführt, der auch Pate bei dem Müller Mühlberger von der Mückenmühle ist, und umgekehrt [Vgl. Seiter/Müller: Reformier­tes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 40, 41]. Auch beim späte­ren Verkauf der Mückenmühle am 27.5.1749 heißt „Nicol und Peter Diehl von Eulenbiß sowie Anna Elisabetha, Ehefrau des abgewi­chenen Peter Jungen, unter Beistand ihres Bruder Peter Diehl von Stockborn,verkaufen zum Besten ihres“enkels und pflegkind Jo­hann Adam Jung“ und der zweiten Frau und des Erben Johann Philipp, damit der Zins und „die bißhero aufgelaffene herrschaftliche schuldigkei­ten nicht weiter anwachßen“, das Erbbestandsrecht an der des „Teutsch ordens commend Einsiedel erbbeständlich relevie­rende Mückenmühl sambt appertinentien, wozu auch die kelter gehörig, … „an Peter Weis, gemeindsmann zu Hitschenhausen“ ge­gen 1200 Gulden sowie 7 Gulden 30 Kreuzer „tranckgeld und vier Malter Korn an aufgelaufener bestands schuldigkeit.“ Der Käufer wird auch den „inspectorem Pollich und die Stephanische Kinder zu Lautern ratione ihrer fordersambst befriedigen [Vgl. Armgart: Urkun­den Deutschordenskommende Einsiedel, a.a.O., S. 445 Urk. Nr. 547]. Mithin dürfte der Müller Johann Adam Jung bereits 1744 verstor­ben sein.Die Mühle wurde wohl in ungeteilter Erbengemeinschaft durch seinen jüngeren ? Bruder Peter Diehl fortgeführt. Nach dessen Ver­schwinden und Hinterlassung von Schulden wird die Mückenmühle am 27.5.1749 Peter Weis aus Hütschenhausen verkauft [Vgl. Armgart: Urkunden Deutschordenskommende Einsiedel, a.a.O., S. 445 Urk. Nr. 547; vgl. Abschrift LA Speyer Best. D51 Nr. 239].

Jung, Johann Balthasar
um 1742; von der Pfeifermühle (wohl Weilerbach); er erscheint am 15.11.1742 als im reformierten Kirchenbuch von Weilerbach bei der Taufe des Johann Balthasar Wagner [Vgl. Seiter/Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 29]; erneut Pate am 19.3.1744 bei der Taufe Maria Susanne Jung, der Tochter des Hamann Jung von der Pfei­fermühle in Weilerbach; er wird bezeichnet als: "Joh. Balthasar Jung, Weilerbach" [Vgl. Seiter/Müller: Reformier­tes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 32].

Jung, Johann Jakob
† Frühjahr 1747 Oppensteinermühle Olsbrücken; unbekannter Herkunft, wohl von der Schmeißbacher Mühle in Kreimbach-Kaul­bach; Müller auf der Oppensteiner Mühle; °° um 1719 (err.) mit Susanna Schönenberger (geb. 1692), der Tochter des Oppensteiner Müllers Johann Peter *Schönenberger und Schwester des späteren Müllers auf der Ölmühle bei der Oppensteiner Mühle, Wilhelm *Schönenberger. Dieser Wilhelm Schönenberger erhielt von seinen Eltern 1710 die Ölmühle. Die Eheleute Jung übernehmen von den Eltern um 1719 die Mahlmühle auf der Oppensteiner Mühle [Vgl. Schneider: Auf der Oppenheimer [vielm. Oppenstei­ner] Mühle. [Olsbrücken]; in: Pfälz. Heimatbll. 12, 1964, S. 78-79; vgl. Weidmann, Schul-, Medizin- und Wirtschaftsgeschichte, a.a.O., Bd. III, S. 212-213; vgl. Weber: Mühlen und des Müllerhandwerks, a.a.O., S. 241].Aus der Ehe Jung/Schönenberger stammen acht Kinder, die zwischen 1711 und 1735 geboren wurden. Vater von Hans Valentin Jung (°° mit Anna Margaretha NN.), Johann Wilhelm Jung (°° Anna Magdalena Rink aus Morbach), Johann (Hans) Adam *Jung (°° Ka­tharina Elisabetha Eicher aus Hirschhorn), Anna Margaretha Jung (°° mit dem Küfer Valentin Bender aus Höringen, verzogen nach Sulzbach), Katharina Susanna Jung (°° Johann Philipp Walther, Ackersmann in Frankenbach), Anna Barbara Jung (°° Johann Adam Jung, Ackersmann in Olsbrücken), Johann Peter Jung (°° Christina Zimmermann aus Hirschhorn) und Johann Jung [Vgl. reformiertes KB Katzweiler und Weilerbach; vgl. Schneider: Auf der Oppenheimer [vielm. Oppensteiner] Mühle. [Olsbrücken]; in: Pfälz. Heimatbll. 12, 1964, S. 79].Jung erbaute von 1725-1728 die Neumühle in Olsbrücken. Er geriet geriet durch den Neubau in derartige Schulden, daß er schon 1728 gezwungen war, die Mühle zunächst an einen Hanß Müller aus Markirchen, und weil dieser zahlungsunfähig war, dann an Cas­par de *Larbe aus Ramstein zu verkaufen [Vgl. Schneider: Auf der Oppenheimer [vielm. Oppensteiner] Mühle. [Ols­brücken]; in: Pfälz. Heimatbll. 12, 1964, S. 79].Jacob Jung “von der Oppensteiner Mühle” war am 28.5.1739 Pate bei der Taufe des Johann Valentin Plauth aus Eulenbis [Vgl. Seiter/Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 9, 25] (von der Oppensteiner­mühle; Tochter des Hanß Schönenberger und der Anna Margaretha Weber) [Vgl. Schneider: Das Müllergeschlecht Schö­nenberger auf der Oppensteinermühle bei Olsbrücken; in: Pfälz. Familien- und Wappenkunde 1969, S. 185].Nach dem Tod des Müllers Johann Jakob Jung († Frühjahr 1747) sollte die Mühle an den Sohn Johann Adam Dietz fallen, der jedoch die Übernahme der Mühle wegen der vielen darauf lastenden, aus dem Neubau der Neumühle stammenden Schulden ablehnte. Sei­tens der kurfürstlichen Verwaltung wurde die Mühle daraufhin nach längeren Verhandlungen am 30.6.1750 an den Müllermeister Jo­hannes *Gehm aus Katzweiler gegen Zahlung von 3250 Gulden übertragen [Vgl. Schneider: Auf der Oppenheimer [vielm. Oppensteiner] Mühle. [Olsbrücken]; in: Pfälz. Heimatbll. 12, 1964, S. 79].

Jung, Johann Wendelin
geb. in Hilst; Müller, Bauer und Bäcker in Schweix [Vgl. Kölsch: Familienregister zu den kath. KB der Pfarrei Schweix, a.a.O., S. 22 Nr. 145]. +++klären: welche Mühle+++ Sohn des Bauern Joseph Jung und der Christine Ohliger [Vgl. Kölsch: Familienregister zu den kath. KB der Pfarrei Schweix, a.a.O., S. 22 Nr. 145].°° I am 28.10.1845 in Schweix mit Elisabeth Stephan (6.9.1825 Schweix, ~ 8.9.1825 - † 1.5.1858 Schweix; Tochter des Bauern Peter Stephan und der Anna Maria Ohliger); aus der Ehe stammen 5 Kinder [Vgl. Kölsch: Familienregister zu den kath. KB der Pfarrei Schweix, a.a.O., S. 22 Nr. 145].°° II am 4.8.1859 in Schweix mit Karoline Grünfelder (aus Riedelberg; Tochter des Bauern Jakob Grünfelder und der Katharina Jost); aus der Ehe stammen 9 Kinder [Vgl. Kölsch: Familienregister zu den kath. KB der Pfarrei Schweix, a.a.O., S. 23 Nr. 145].

Jung, Johann Wilhelm
1668-75 Betreiber der Lambsheimer Mühle [Vgl. Klein: Die Lambsheimer Mühle, a.a.O., ohne Paginierung].

Jung, Johannes
um 1836 Ölschläger in Edenkoben; °° mit Catharina Weisbrodt; Vater des Franz Jung († 2.3.1836 Edenkoben) und der Luise Jung († 7.3.1836 Edenkoben) [Vgl. „Der Eilbote Landau“ - Edenkober Anzeigenblatt vom 9.4.1836].

Jung, Maria Elisabeth
†15.4.1747 Weilerbach; geb. NN; Ehefrau des Müllers Hermann Jung (auch als Hamann Jung bezeichnet) von der Obersten Pfeifer­mühle in Weilerbach; sie erscheint im reformierten Kirchenbuch Weilerbach am 14.11.1739 als Patin: “Maria Elisabetha von Hamann Jung von der obersten Pfeifermühle” [Vgl. Seiter/Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 22]; erneut im reformierten Kirchenbuch von Weilerbach erwähnt am 14.6.1743 bei der Taufe des Wilhelm Pe­ter Mast, als: “Hamann Jungs Efr.” [Vgl. Seiter/Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 30]; Kinder s. Angaben bei Hermann Jung; † 15.4.1747, beerd. Weilerbach [Vgl. Seiter/Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 242].

Jung, Mathäus
aus Hatzenbühl; um 1798 err. Müller auf der Leistenmühle bei Kandel (gelegen zwischen Hatzenbühl und Minderslachen); °° mit Anna Maria Pfalz; Vater der Maria Anna Pfalz (geb. 9.5.1798 Hatzenbühl) [Vgl. Weigel: Chronik der Hatzenbühler Familien, a.a.O., S. 338].

Jung, Matthias
um 1679 – 16.4.1764 im Alter von 85 Jahren; katholisch; „ex mola Antesmuhl prope Oberreidenbach“ (s. Antesmühle bei Sienha­chenbach), d.h. er stammt aus der Antesmühle bei Oberreidenbach (im Hunsrück östlich vom Truppenübungsplatz Baumholder) [Vgl. Jung: Familienbuch der katholischen Pfarreien Kirchenbollenbach, Fischbach-Weierbach, Mittelreidenbach, Sien und Of­fenbach/Glan, a.a.O., S. 211]. °° Anna Elisabeth Bauer; Vater des Johann Adam Jung, geb. „in Mühle im Antestal bei Oberreidenbach vulgo Antons-Mühle“ [Vgl. Jung: Familienbuch der katholischen Pfarreien Kirchenbollenbach, Fischbach-Weierbach, Mittelreidenbach, Sien und Of­fenbach/Glan, a.a.O., S. 212].

Jung, Nickel
um 1746 Müller auf der Schwarzenborner Mühle oben an Pfeffelbach. +++prüfen: er könnte ein Verwandter des Müllers auf der Alt­mühle unten an Pfeffelbach, Jakob *Jung sein +++++In der Bestandsaufnahme der Mühlen im pfalz-zweibrückischen Oberamt Lich­tenberg von 1745 ist sie beschrieben wie folgt [Vgl. LA Speyer Best B 2 Nr. A 294/7, zitiert nach Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 214]: “Die Schwar­zenborner Mühle oben an Pfeffelbach hat das Wasser, das von Reich­weiler herunterkommt, liegt ¼ Stunde oberhalb Pfeffelbach. Das 17 ½ Schuh hohe Wasserrad treibt 1 Mahlgang, 1 Schälgang soll er­richtet werden. Geringe Kapazität. Der Erbbeständer Nickel Jung entrichtet als Pacht 2 Ma. Korn und 2 fl, desgleichen 3 fl für einen Weiher auf Schwarzerdener Bann“.

Jung, Peter
um 1744; von der Mückenmühle in Eulenbis; wohl des Sohn des Müller auf der Mückenmühle Valentin *Jung und jüngerer Bruder des Johann Adam Jung+++, ist am 20.2.1744 als Pate im reformierten Kirchenbuch Weilerbach erwähnt [Vgl. Seiter/Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 32] und er­neut am 1.12.1744 [Vgl. Seiter/Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 34], am 4.4.1747 bei der Taufe der Anna Catharina Mühlberger, der Tochter des Müllers von Mückenmühle Phil­ipp *Mühlberger [Vgl. Seiter/Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 40]; °° mit Anna Elisabeth Diehl (Schwester des Peter Diehl von Stockborn) [Vgl. Arm­gart: Urkunden Deutschordenskommende Einsiedel, a.a.O., S. 445 Urk. Nr. 547]; Vater des Johann Philipp Jung (geb. 25.10.1747 Weilerbach; ~ am folgenden Sonntag) [Vgl. Seiter/Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 41].Der Müller Peter Jung hat den Erbpachtzins nicht gezahlt, denn in einer Urkunde der Deutschordenskommende Einsiedel vom 9.4.1750 wird er als „der flüchtige Peter Jung“ bezeichnet, der „zuvor“ die Mückenmühle besessenen hatte [Vgl. Armgart: Urkunden Deutschordenskommende Einsiedel, a.a.O., S. 447 Urk. Nr. 552]. Bereits am 27.5.1749 / 4.6.1749 heißt es: Nicol und Peter Diehl von Eulenbiß sowie Anna Elisabetha, Ehefrau des abgewichenen Peter Jungen, unter Beistand ihres Bruder Peter Diehl von Stock­born,verkaufen zum Besten ihres“enkels und pflegkind Johann Adam Jung“ und der zweiten Frau und des Erben Johann Philipp, da­mit der Zins und „die bißhero aufgelaffene herrschaftliche schuldigkeiten nicht weiter anwachßen“, das Erbbestandsrecht an der des „Teutsch ordens commend Einsiedel erbbeständlich relevierende Mückenmühl sambt appertinentien, wozu auch die kelter gehörig, … „an Peter Weis, gemeindsmann zu Hitschenhausen“ gegen 1200 Gulden sowie 7 Gulden 30 Kreuzer „tranckgeld und vier Malter Korn an aufgelaufener bestands schuldigkeit.“ Der Käufer wird auch den „inspec­torem Pollich und die Stephanische Kinder zu Lau­tern ratione ihrer fordersambst befriedigen [Vgl. Armgart: Urkunden Deutschordenskommende Einsiedel, a.a.O., S. 445 Urk. Nr. 547].Peter Diehl hat den Erbpachtzins für die Mückenmühle nicht gezahlt, denn in einer Urkunde der Deutschordenskommende Einsiedel vom 9.4.1750 wird er als „der flüchtige Peter Jung“ bezeichnet, der „zuvor“ die Mückenmühle besessenen hatte [Vgl. Armgart: Ur­kunden Deutschordenskommende Einsiedel, a.a.O., S. 447 Urk. Nr. 552].

Jung, Philipp
um 1695; Müller in Alsenz [Vgl. Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 184]; er schildert in einem Schreiben.von 1692 an die Regierung in Zweibrücken die Situation in Alsenz während des pfälzischen Erbfolgekrieges: “... ist sonder Zweifel bereits von anderen Sollicitanten untertänigst supplicando hinter­bracht worden, in weß mißerablen Standt der Fleken Alsenz ... im Monat Sep­tember und Oktober vorigen Jahres von denen königli­chen französischen Völkern ganz unvermutet gesetzt, beraubt und geplündert worden seye.” Der Müller verlor “62 Malter Spelz, 13 Schweine, großes und kleines Rindvieh und Mobilien” [Vgl. LA Speyer C38 Nr. 133/1-3; zitiert nach Weber: Mühlen und des Müllerhandwerk, a.a.O., S. 184; vgl. Stürmer: Mühlenrecht, a.a.O., S. 11].

Jung, Tobias
um 1710 Müller auf der Schloßmühle in Winnweiler. Am 31.3.1710 wird dem herrschaftlichen Schloßmüller zu Winnweiler, Müller­meister Tobias Jung, die Schloßmühle in einem neuem Temporalbestand für weitere 10 Jahre verliehen. Tobias Jung hatte die Schloß­mühle von dem vorherigen Müller Johann Jacob *Zepf übernommen und war in dessen Temporalbestandsvertrag eingetreten, der zum 1.4.1710 auslief [Vgl. LA Speyer Best. C13 [Urkunden Grafschaft Falkenstein] Nr. 130].

Jung, Valentin
† 1736 oder 1741: seine Frau ist 1736 als "Witwe des Valentin Jung" Patin bei der Taufe der am 4.3.1736 geborenen Maria Magdale­na Schuff angegeben [Vgl. Seiter/Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 11]; dagegen ergibt sich das Todesjahr 1741 [Vgl. Scheuermann: Eulenbis, a.a.O., S. 190; vgl. Armgart: Urkunden Deutschor­denskommende Einsiedel, a.a.O., S. 438 Urk. Nr. 532] aus der Urkunde der Deutschordenskommende vom 7.3.1742. Darin heißt es: Am 6.3.1742 vergibt der Landkomtur Johann Philipp von und zum Steincallenfels für die Deutschordenskommende Einsiedel die auf Mückenhauser Bann gelegene Mühle nach „absterben“ des bisherigen Erbbeständers Valentin Jung im Jahr 1741 dessen ältestem Sohn Johann Adam Jung, dem das Erbbestandsrecht bei der Erbteilung zugefallen war, und dessen Ehefrau Anna Sara. Inbegriffen ist das angrenzende Ackerfeld, genannt der Oppenberg. Weiter heißt es: Bedingungen wie am 20.12.1710 [Vgl. Armgart: Urkunden Deutschordenskommende Einsiedel, a.a.O., S. 438 Urk. Nr. 532].Zunächst Müller auf der obersten Pfeifermühle in Weilerbach [Vgl. Seiter/Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 12]; 1733 verkauft der Müller auf der Mückenmühle in Eulenbis David *Jung mit Ein­verständnis der Deutschordenskomturei Einsiedel das Erbbestandsrecht über die Mückenmühle an Valentin Jung. Die­ser ist Kaufver­trag bezeichnet als "Gemeinsmann und Oberpfeifenmüller zu Weilerbach"; der Kaufpreis betrug 700 Gulden [Vgl. Scheuermann: Eu­lenbis, a.a.O., S. 188/190; vgl. LA Speyer Best D51 Regesten Nr. 250; vgl. Armgart: Urkunden Deutschordenskommende Einsiedel, a.a.O.,S. 427 Urk. Nr. 512].In der Urkunde der Deutschordenskommende Einsiedel vom 1.12.1733 heißt es: Der Landkomtur Johann Philipp von und zum Stein­callenfels genehmigt aufgrund eines Berichtes der „verwalthers Jacobi Diel“, daß der bisherige Erbbeständer David Scholl sein Erb­bestandsrecht nebst Überbesserung an der Auf Mückenhauser Bann gelegenen Mühle an den kurpfälzischen „gemeinsmann und Oberpfeifermüller zu Weilerbach Valentin Jung“ gegen 700 Gulden verkauft. Er vergibt die Mühle samt dem angrenzenden Ackerfeld am Oppenberg an Valentin Jung un dessen Ehefrau Maria Elisabetha im Erbbestand [Vgl. Armgart: Urkunden Deutschordenskom­mende Einsiedel, a.a.O., S. 427 Urk. Nr. 512].Valentin ist verschiedentlich als Pate im Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach erwähnt: er ist am 2.4.1733 Pate bei der Taufe der Anna Margarethe Brug aus Weilerbach [Vgl. Seiter/Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 11]; er ist weiterhin am 5.12.1734 in Weilerbach als “Müller auf der obersten Pfeifermühle” Pate bei der Taufe der Maria Sara Jung [Vgl. Seiter/Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 12] +++zu klären ist die Verwandtschaft zu Hermann Jung, der von der obersten Pfeifermühle stammt und im Kirchenbuch 1733 als Pate erwähnt ist [Vgl. Seiter/Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 9]; seine Witwe NN. ist als "Witwe des Valentin Jung" Patin bei der Taufe der am 4.3.1736 gebo­renen Maria Magdalena Schuff [Vgl. Seiter/Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 11].°° mit Maria Elisabeth NN. [Vgl. Armgart: Urkunden Deutschordenskommende Einsiedel, a.a.O., S. 427 Urk. Nr. 512]. Vater des Jo­hann Adam *Jung, der 1742 den Erbbestandsbrief über die Mückenmühle erhält [Vgl. Scheuermann: Eulenbis, a.a.O., S. 190; vgl. Arm­gart: Urkunden Deutschordenskommende Einsiedel, a.a.O., S. 438 Urk. Nr. 532] und wohl auch des jüngeren Sohnes Peter *Jung.

Jung, Velten
† vor 1739; Müller auf der zweiten Weilerbacher Mühle +++er dürfte m.E. identisch sein mit dem Müller Valentin *Jung++++; in der Mühlenbeschreibung des Oberamts Lautern von 1739 [Vgl. LA Speyer Best A2 Nr. 144/1 S. 25-29, zitiert nach Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 239] wird die zweite Weilerbacher Mühle wie folgt beschrieben: “ist Eigentum von Velten Jungs Wittib. 1 Mahl- und 1 Schälgang. Gibt für den Wasserfall 2 Malter Korn und 4 Kappen.”,

Junker, Gottfried
um 1835 Müller in Bergzabern; Bruder (?) des Christian *Junker, Müller in Albersweiler. Nach dem Tod des Müllers Christian *Jun­ker wurde am 3..11.1835 dessen Mühle in Albersweiler zur Auflösung der bestehenden Erbengemeinschaft versteigert. Bei dieser Versteigerung war der Gottfried Junker, Müller, in Bergzabern wohnhaft, als Nebenvormund der Kinder beteiligt [Vgl. „Der Eilbote“ Landau vom 5.9.1835, Nr. 36, S. 141] ++++klären: welche Mühle+++++

Junker, Johann Michael
† 1835 Albersweiler; 1821 und noch 1835 war NN. Junker als Müller in Albersweiler auf der Junker'schen Mühle; Bruder (?) des Müllers Gottfried Junker; °° II mit Ester Barbara Cullmann; aus der 1. Ehe stammen mehrere Kinder die 1835 noch minderjährig wa­ren; aus der 2. Ehe stammen zwei minderjährigen Kinder [Vgl. „Der Eilbote“ Landau vom 5.9.1835, Nr. 36, S. 141].Der bei ihm beschäftigte Müllersbursche Peter Bell von Brenschelbach wurde beschuldigt, zu Lasten des Müllers Junker bei einem Diebstahl u.a. 20 Gulden gestohlen zu haben. Bell wurde daraufhin steckbrieflich gesucht [Vgl. Intelligenzblatt des Rheinkreises Nr. 41 vom 22.5.1821 Beilage, S. 308].Nach dem Tod des Müllers Junker wurde am 3..11.1835 die Mühle zur Auflösung der bestehenden Erbengemeinschaft versteigert, nämlich „eine zu Albersweiler an der Hauptstraße gelegene Mühle mit drei Mahlgänge, einem Schählgang, Oehlmühle, Wohnhaus, Scheuer, Stallung, Keller und Gärtchen, neben Johannes Edinger, taxirt 10000fl ...“ [Vgl. „Der Eilbote“ Landau vom 5.9.1835, Nr. 36, S. 141]. Bei dieser Versteigerung war der Gottfried Junker, Müller, in Bergzabern wohnhaft, als Nebenvormund der Kinder betei­ligt [Vgl. „Der Eilbote“ Landau vom 5.9.1835, Nr. 36, S. 141].

Junker, Johannes
aus Hanhofen; bis 1736 Müller und Besitzer der „Oberen Mühle“ in Hockenheim.

Justi, Christian
ab 1716 Müller auf der Rohmühle Heiligenmoschel; zuvor Müller aus Roth bei Meisenheim; er interessierte sich für den Wiederauf­bau der zerstörten Rohmühle bei Heiligenmoschel. Er versprach die Mühle aufzubauen, wenn er sie erbbeständlich erhalten würde und neun Morgen schlechter Äcker am Berg bepflanzen darf, da die anderen verpachtet waren. Er möchte auch 60 Baumstämme gra­tis zum Aufbau der Mühle bekommen, sechs Malter Korn liefern, für die Wiesen und Gärten um die Mühl vier Gulden Zins zahlen, nicht gezwungen werden, den Mühlwoog mit Wasser zu füllen, da die Instandsetzung mindestens 100 Gulden kosten würde. Außer­dem will er das Wasser direkt in die Mühle leiten. Weiterhin verlangt er nicht zu Geldabgaben oder Frondiensten herangezogen zu werden und die Mühle zur Bannmühle erklärt wird, d.h. alle Heiligenmoscheler, es sind etwa 20 Familien, müssen dort mahlen las­sen. Er glaubt, bis Frühjahr 1716 wieder mahlen zu können. Da kein anderes Gebot vorhanden war, willigte Zweibrücken am 23. Mai 1715 ein, nachdem über 70 Jahre keine Erträgnisse zu erhalten waren. Bis 1721 lief alles gut, aber dann bekam er Schwierigkeiten mit der Gemeinde wegen Abgaben und verklagte 1723 die Gemeinde, weil sie in fremden Mühlen mahlen lassen würde. Das ge­spannte Verhältnis bewegte ihn, 1725 die Mühle mit dem Niedermüller zu Jeckenbach Casimir Mühlberger zu tauschen [Vgl. Steine­brei: Die Rohmühle bei Heiligenmoschel; in: Heimatjahrbuch des Landkreises Kaiserslautern 2001, S. 99-105].Im deutsch-reformierten Kirchenbuch von Otterberg ist am 30.3.1723 als Patin eingetragen die „Anna Elisabeth …. Müllerin von Heiligenmoschel [Vgl. Rink: Die Taufbücher der deutsch-reformierten Gemeinde Otterberg 1650-1802, a.a.O., S. 120 Nr. 1110].

Justus, Heinrich
aus Breunigweiler; 1795 Papiermüller in Göttingen; er erhielt 1795 von der nassau-weilburgischen Verwaltung einen sog. Heimat­schein [Vgl. LA Speyer Best. C38 Nr. 1310: „Erteilung eines Heimatscheins für August Justus aus Breunigweiler, Papiermüller zu Göttingen, 1795“].

Jutzi (Jutzy), Georg Konrad
auch „Jutzy“; geb. in der Obermühle in Obermoschel - ++++; Müller auf der Schloßmühle in Reipoltskirchen und später in der Dorf­mühle Sitters. Sohn des Müllermeisters auf der Obermühle in Obermoschel, Johann Adam Jutzy (err.). ++ Er kaufte von dem vormaligen Haus-Hofmeister der Herrschaft Reipoltskirchen, Johann Philipp *Stumpf, Eigentümer der Schloß­mühle Reipoltskirchen [Vgl. LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 5, 5r iVm. S. 6r], die Schloßmühle im Jahr 1775 für 2150 fl und 50 fl Trankgeld an den Müller Georg Conrad Jutzy aus Obermoschel („des dortigen Müllermeister Jutzys Sohn“) und beantragte mit Schreiben an Herzog Christian IV. von Pfalz-Zwei­brücken (!) dessen Zustimmung zum Verkauf [Vgl. LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 5, 5r iVm. S. 6r]. Dieses Schreiben gelangt auf dem üblichen Dienstweg an das pfalz-zweibrückische Oberamt Meisenheim. In ei­nem Aktenvermerk des Oberamts Meisenheim vom 12.9.1775 heißt es: „Die verkaufte Mühle bestehet aus zwey Wasser Räder und gehet der Schalgang in einem Trilles, daß wann also geschahlt wird nur mit einem gang gemahlen wer­den kan....“ Zugleich erteilte das Oberamt sein Einvernehmen und sandte den gesamten Vorgang an die pfalz-zweibrückische Regie­rung mit der Bitte um Geneh­migung und Ausfertigung eines Erbbestandsbriefs für den Käufer Jutzy. Mit Vermerk vom 19.9. 1775 verwies die Regierung in Zwei­brücken den Vorgang an das Oberamt zurück, mit der Anweisung diesen mit eine Abschrift des letzten Erbbestandsbrief wieder vor­zulegen und mitzuteilen, welche Pacht der Stumpf von dem Müller bezogen hätte [Vgl. LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 5, 5r iVm. S. 6r]. Mit Schreiben vom 30.9.1775 an die pfalz-zweibrückische Regierung überreichte das Oberamt Meisenheim den angeforderten Erbbestandsbrief und teilte mit, daß Johann Philipp *Stumpf die Schloßmühle Reipoltskirchen an den Lehensmüller Johannes Knapp verpachtet hatte. Knapp erhalte als Mahllohn 1/3 vom Malter während der Anteil von Stumpf 2/3 betrug [Vgl. LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 7: Aktenvermerk vom 30.9.1775 des Kellers Kaufmann vom Oberamt Meisenheim an pfalz-zweibrückische Regie­rung]. Nun wurde die zweibrückische Regierung ungeduldig und erteilte dem Kellern Kaufmann vom Oberamt Meisenheim mit Schreiben vom 10.10.1775 einen Rüffel: „Remittatur um noch zu berichts, ob es nicht wärth seye, das sub protimiseos zu exerciren fertig (?) zu fundiren und Bericht: beyzufügen, was hiernach jährl: Von dieser Mühle an Pfacht geben wolle [Vgl. LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 7]. Der Keller Kaufmann erteilte daraufhin am 19.10.1775 „Unterthänigsten Bericht“ und führte aus, daß das Was­serhaus der Mühle neu erbaut werden müsse bei Kosten von 150 fl, zudem sei die Mühle ge­meinschaftlich (!), weshalb der Käufer „nur 120 fl jährlich Canonem nebst dem ordinairs Frucht Pfacht geben will.“ Das Oberamt vertrat in diesem Schreiben nunmehr die Ansicht, daß die Zustimmung zum Verkauf unter diesen Konditionen keinen ausreichenden Ertrag erbringen würde. Es schlug vor, die Errichtung einer Ölmühle zu der Mahlmühle zu genehmigen, „weilen in dasiger Gegend solche rar sind, so könnte selbige etwa 300 -350 fl Kosten, dahingegen aber jährlich 40-50 fl hernach eintragen.“ Das Oberamt schlägt weiter vor: „Gegenwärtiger Theobald *Bastian ist in der Ingweiler Mühle gewesen und ist ein guter Müller, stehet dermalen in accord die Meddarder Mühle zu haben, wel­chen noch bis daher abgehalten ….“ [Vgl. LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 8, 8r]. Zur Vermeidung von Schwierigkeiten resultie­rend aus dem gemeinschaftlichen Eigentum wurde zudem vorgeschlagen, die Mühle aus dem Miteigentum des Johann Philipp Stumpf „auszulösen“ [Vgl. LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 10].Im Ergebnis des sich länger hinziehenden Verwaltungsverfahrens erhielt der Georg Conrad Jutzy die Reipoltskirchener Schloßmühle. Er beantragt am 15.3.1777 eine Reduzierung der Pacht, weil er durch die „in diesem Jahr …. eingefallene große und wilde Gewässer nicht nur der Bachstaden an meiner Mühle … auf 5 Schuh hoch erhöht, sondern auch die auf Zweybrücker Bann daran gelegene herr­schaftliche pfalz zweybrückische Lohwiesen dergestalt mit Schutt und Steinen überführet und dadurch verursachet worden, daß das Waßer in seinem Fortlauf gehemmt, und an meine Mühle so sehr zurückgetrieben wird, daß ich schon seit einem Vierteljahr wenig und anjedtzo gar nicht mehr mahlen kann“ [Vgl. LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 17]. Der Müller Jutzy schlug vor, den Bachlauf zu verändern und „einen neuen Bachsta­den“ durch die herrschaftliche Wiese verlegen zu lassen [Vgl. LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 17r-18]. Nachdem die zweibrückischen Verwaltung zuzustimmen geneigt ist, stimmt auch die am Kondominium Reipoltskirchen beteiligte Herrschaft Hillesheim zu: „Ob wolen es Hillenheimischer Seith nicht recht ist, daß dem Supplikanten geholfen wird, wei­len derselbe ein Zweibrück: Leibeigener ist, und er sich gegen deren Willen in hie­sigem Lande copulieren lassen, so ist es doch nicht mehr als billig, wenn … Supplicant ferner den Pfacht auf jede Seite mit 5 Malter Korn liefern soll, daß ihme auch an Handen gegan­gen wird ..“ [Vgl. LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 18r]. In der Folge wird dem Müller Jutzy am 14.4.1777 ein Stück der herr­schaftlich-zweibrückischen Wiese gegen Zahlung von 8 fl 9Xer verkauft zur Anlage des neuen Mühlgrabens [Vgl. LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 22r, 23].Damit war die Angelegenheit jedoch nicht abgeschlossen, denn Jutzi war wohl nicht mehr am Weiterbetreiben der Mühle interessiert. Der pfalz-zweibrückische Amtskeller Kaufmann berichtet am 6. 6.10.1777 an die herzogliche Verwaltung, daß der Müller Jutzi seine erbbeständliche Mahlmühle für 2200 fl an Valentin Eckhardt von Dielkirchen verkauft habe, wozu die Regierung am 11.10.1777 ihre Approbation erteilt [Vgl. LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 26].Hintergrund war: 1777 kaufte der Müller Georg Conrad Jutzi, der aus der Obermoscheler Obermühle stammte, die Dorfmühle Sitters. Dieser hatte um 1774/75 die Mühle in Reipoltskirchen gekauft und war mit der NN. Scherer aus Nußbach verheiratet, einer Tochter des Gerichtsschöffen Scherer, eines gut situierten Mannes. Diese starb unter Hinterlassung von Kindern. Jutzi verehelichte sich wie­der. 1777 gab er die Reipoltskircher Mühle auf und erwarb von der Witwe Anna Eva Enders deren Mühle in Sitters um 900 fl. Sein Erbbestandsbrief datiert vom 13.12.1777 [Vgl. Internetdatei http://www. ferienwohnung-sitters.de, Abruf vom 23.7.2014].Die Durchführung des Kaufvertrages mit Valentin Eckardt aus Dielkirchen ist wohl gescheitert. Eckardt holte den seitens der Verwal­tung ausgefertigten Erbbestandsbrief nicht ab „unter allerhand Einwendungen“ und zahlte auch die angefallenen Laudemiums-Ge­bühren von 33 fl 10 bz 12 Xer nicht. Er behauptete, “der Kauff wäre schon mit des Fürsten von Isenburgs Durchlaucht mit Reipolts­kirchen richtig gewesen, ehe er die Mühle erkaufft hätte, und glaubte also den Erbbestand dorten lösen zu müssen, bald dieses bald das und der Herr Rath Sage wolte den Kauf wegen dem kleinen Stück Land welches vom Hofguth zur Mühle Verkaufft worden, zu einem Waßer Graben, nicht gelten lassen ….“ In einem Aktenvermerk der pfalz-zweibrückischen Regierung an den Amtskeller Kauf­mann wurde deshalb angeordnet, letzterer solle in Verhandlungen mit dem Rath Sage versuchen, diesen zur Einwirkung auf den Käu­fer Eckhardt zu verlassen, um die Zahlung des Laudemiums zu erreichen. Andernfalls sollte das Arrestverfahren gegen Valentin Eckardt betrieben werden [Vgl. LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 37-38r]. Damit endet die Verwaltungsakte.Dennoch scheint der Vollzug des Kaufvertrages mir Valentin Eckardt gescheitert zu sein.Jutzi verpachtete die Mühle, nachdem er diese einige Jahre selbst betrieben hatte, „an einen schlechten Mann von Hochstetten“, der den Pachtzins schuldig blieb. Jutzi übernahm deshalb 1783 seine Mühle wieder selbst. Vermögen besaß er nicht mehr, und das von seiner ersten Frau eingebrachte Geld war aufgebraucht. Im März 1787 war er an Mühlpacht 103 fl 5 batzen und 4 pf. schuldig gewor­den. Schon 1784 war der Versuch gemacht worden, die Mühle zwangsweise zu versteigern. da aber nur 450 fl geboten wurden, er­hielt die Versteigerung nicht die Genehmigung. 1799 sollte dieselbe zur Deckung der Schulden abermals versteigert werden. da aber aus den gleichfalls versteigerten Mobilien so viel erlöst wurde, dass die Schulden gedeckt werden konnten, unterblieb die Veräuße­rung der Mühle. Jutzi konnte mit seinen Kindern auf seiner kleinen Mühle sein Auskommen nicht finden. Im Jahr 1804 finden wir ihn auf der Wolfsmühle bei Waldgrehweiler, nicht als Besitzer, sondern als Mühlknecht. Seine schulden waren auf 178 fl angewach­sen. Trotzdem fand sich wieder ein Käufer, Philipp Heinrich *Jutzi, der ebenfalls aus der Obermoscheler mühle stammte [Vgl. Inter­netdatei http://www. ferienwohnung-sitters.de, Abruf vom 27.2.2014].

Jutzi, Familie
unterschiedliche Schreibweise, auch Judci, Jutzy. Die Familie war auch auch auf der Obermühle in Obermoschel ansässig [Vgl. Weber: Die Mahl- und Sägemühle in Alsenbrück; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1983 S. 36 ff].

Jutzi, Johann (Hans) Adam
geb. Obermoschel - ++++; Müller auf der Bernstein'schen Mühle/Untermühle in Obermoschel. Sohn des Müllers auf der Bernstein'­schen Mühle Johann Adam Jutzi d.J. und der NN. [Vgl. Jacob: Obermoschler Mühlen, a.a.O., Nordpfälzer Geschichtsverein, 1937, S. 67].1757 verlieh die von Bernstein'sche Familie die Bernsteinsche Mühle, auch Untermühle in Obermoschel an den Müller Adam Jutzi d.J. der aus der Betzenmühle/Obermühle in Obermoschel stammte; dieser erwarb die Mühle in öffentlicher Versteigerung als Erb­pachtmühle für 655 fl Erbkaufschilling. Ein Erbbestandsbrief wurde ihm aber nicht ausgestellt. Als ihm bzw. seinem Sohn und Nach­folger Hans Adam Jutzi, wegen Mangel eines Erbbestandsbriefs seine Mühle von der Herrschaft eingezogen werden sollte, wehrte er sich, auf die bezahlte Steigsumme pochend, und obsiegte. 1781 wurde ihm ein solcher ausgestellt [Vgl. Jacob: Obermoschler Müh­len, a.a.O., Nordpfälzer Geschichtsverein, 1937, S. 67; der Erbbestandsbrief ist abgedruckt in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1928 Heft 4 S. 30].

Jutzi, Johann Adam
1756 Erbbeständer auf der Betzenmühle in Obermoschel; die Mühle hat 3 Wasserräder für 2 Mahlgänge und 1 Schälgang; der Päch­ter zahlt 6 Malter Korn als Pacht [Vgl. Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O, S. 228].Im pfalz-zweibrückischen Mühlenverzeichnis des Oberamts Meisenheim, Unteramt Landsberg von 1743-1756 [Vgl. LA Speyer Best. B2 Nr. 192/1] wird die Mühle wie folgt beschrieben [zitiert nach Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 228]: „die Mühle hat 3 Wasserräder für 2 Mahlgänge und 1 Schälgang; der Pächter zahlt 6 Malter Korn als Pacht. Johann Adam Jutzi ist 1756 Erbbe­ständer. Er mahlt viel für den Handel.“Vater des Müllers auf der Schloßmühle Reipoltskirchen, Georg Konrad *Jutzi ++Vater des Müllers auf der Bernstein'schen/Untermühle in Obermoschel Johann Adam *Jutzi d.J. [Vgl. Jacob: Obermoschler Mühlen, a.a.O., Nordpfälzer Geschichtsverein, 1937, S. 67].

Jutzi, Johann Adam d. J.
geb. Obermoschel - ++++; er stammte aus der Betzenmühle/Obermühle Obermoschel, Sohn des Müllers auf der Betzenmühle in Obermoschel. Bruder des Müllers auf der Schloßmühle Reipoltskirchen Georg Konrad *Jutzi ++. Müller auf der Bern­stein'schen Mühle/Untermühle in Obermoschel.1757 verlieh die von Bernstein'sche Familie die Bernsteinsche Mühle, auch Untermühle in Obermoschel an den Müller Adam Jutzi d.J. der aus der Betzenmühle/Obermühle in Obermoschel stammte; dieser erwarb die Mühle in öffentlicher Versteigerung als Erb­pachtmühle für 655 fl Erbkaufschilling. Ein Erbbestandsbrief wurde ihm aber nicht ausgestellt. Als ihm bzw. seinem Sohn und Nach­folger Hans Adam Jutzi, wegen Mangel eines Erbbestandsbriefs seine Mühle von der Herrschaft eingezogen werden sollte, wehrte er sich, auf die bezahlte Steigsumme pochend, und obsiegte. 1781 wurde ihm ein solcher ausgestellt [Vgl. Jacob: Obermoschler Müh­len, a.a.O., Nordpfälzer Geschichtsverein, 1937, S. 67; der Erbbestandsbrief ist abgedruckt in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1928, Heft 4, S. 30].°° mit NN.; Vater des Müllers und Betriebsnachfolger auf der Bernstein'schen Mühle, Johann (Hans) Adam *Jutzi [Vgl. Jacob: Ober­moschler Mühlen, a.a.O., Nordpfälzer Geschichtsverein, 1937, S. 67].

Jutzi, Peter Augustin
† 1774; Müller auf der Mahlmühle in Alsenbrück; Eheschließung mit Anna Margarethe *Zimmer, der Tochter der Müllers auf der Mahlmühle Alsenbrück, Bernhard *Zimmer; diese brachte die Mahlmühle in Alsenbrück in die Ehe [Vgl. Weber: Die Mahl- und Sägemühle in Alsenbrück; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1983 S. 36 ff].

Jutzi, Philipp Heinrich
geb. in der Obermühle zu Obermoschel – 1825 Sitters; noch um 1813 Müller auf der Dorfmühle Sitters; er kaufte um 1804 die Dorf­mühle Sitters von dem überschuldeten Müller Georg Konrad *Jutzi, der ebenfalls von der Obermühle zu Obermoschel stammte und 1804 als Mühlknecht auf der Wolfsmühle Gaugrehweiler arbeitete. Philipp Heinrich Jutzi betrieb die Mühle im Gegensatz zu seinem Vorgänger offensichtlich mit Erfolg, denn es trat kein Pachtrückstand auf.Mit einem Schreiben vom 9.3.1813 beschwerte sich Jutzi bei der Kirchenschaffnei Meisenheim über die Mühlpacht für seinen Erbbe­stand. Dort heißt es: „An die Herrn Kirchenschaffnerei Verwalter in Meisenheim. Bisher mußte ich von meiner in Sitters gelegenen Mahlmühle alljährlich einen Pacht von fünf Malter Korn Kreuznacher Maaßung, woran mir jedoch ein Mltr für die Contribution ver­gütet wurde, auf den kellerey Speicher zu Obermoschel liefern, oder aber denselben nach dem Fruchtpreise an Geld bezahlen. Ich, als von Obermoschel gebürtig, war mit den Gerechtsamen meiner Mühle nicht genug bekannt, lieferte also alle Jahr den obenerwähnten Pacht; allein vor kurzem stellte mir der ehemalige Besitzer der Sitterser Mühle, Conrad Jutzi ein Decret des Oberamts Meisenheim vom 13. März 1780 zu, woraus Clar erwiesen wird, daß meine Mühle eine Bannmühle ist. Gleichwie nun alle und jede Bannalitäten mit den übrigen Feudal-Rechten gänzlich aufgehoben sind, so versteht es sich auch von selbsten, daß der Pacht, welcher wegen dem Bann gehoben werden mußte, cessiret. Indem ich Ihnen meine Herrn, eine Abschrift des erwähnten Oberamts Decrets hier anzufügen die Ehre habe, bitte ich Sie mich von fernerer Lieferung meines Mühlenpachts für die Zukunft loszusprechen, und für das verflossene mich wegen dem zur Ungebühr gelieferten zu entschädigen. Ich füge die fernere Bitte bey, mir Ihre Entschließung baldmöglichst und zwar schriftlich zukommen zu lassen, und habe die Ehre, mit aller Achtung zu seyn.“ [Vgl. Jacob: Die Mühle in Sitters. Nach den Akten aus dem Kirchenschaffnei-Archiv Meisenheim; in: Nordpfälzer Geschichtsverein, Jg. 37, 1957, S. 159-61 und 173-76; Jg. 38, 1958, S. 201 f.].Der Antrag war letztendlich erfolgreich, die Erbpacht wurde gestrichen. Jutzi betrieb die Mühle bis zu seinem Tod 1825 weiter.Litera K

Mit freundlicher Genehmigung von Eberhard Ref.

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